Die Polizei gibt sich alle Mühe zu erklären, warum solche Treffen gerade gefährlich und verboten sind
Auf die Familie eines uneinsichtigen Jugendlichen aus Waldkirch kommt in den nächsten Tagen ein sehr hohes Bußgeld zu, weil er sich nicht an die geltenden Regeln halten wollte. Eine Augenzeugin hatte am Mittwochabend (25.03.2020) die Polizei informiert, dass trotz der aktuellen Kontaktverbote in Deutschland eine Gruppe Teenager gemeinsam auf dem Spielplatz einer Schule unterwegs sei. Als die Beamten die Jugendlichen ansprechen wollten, haben sie versucht, sich in der Dämmerung zu verstecken.
Ein polizeibekannter junger Mann hat dabei überhaupt keine Einsicht gezeigt, heißt es im Einsatzbericht. Er soll sofort aggressiv geworden sein, bei der Kontrolle falsche Personalien angegeben haben und hat es wohl partout nicht eingesehen, dass er das Schulgelände verlassen muss. Obwohl auch die Einsatzkräfte gerade versuchen, Abstand zu anderen Menschen einzuhalten, mussten sie ihn vom Grundstück schieben. Weil er dabei immer ausfallender wurde, haben ihn die Polizisten vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Verstöße gegen aktuelles Kontaktverbot können schnell teuer werden
Auf den Jugendlichen wartet jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen gleich mehrerer Verstöße. Allein das illegale Treffen mit seinen Freunden in der Öffentlichkeit dürfte für seine Familie sehr teuer werden: Um eine Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verhindern, sieht das Innenministerium in Stuttgart momentan je nach Schwere des Vergehens Strafen zwischen 500 und 25.000 Euro vor - in Ausnahmefällen sogar Gefängnis. In diesem Fall kommt zusätzlich zum Bußgeld auch eine Gebührenrechnung für den Platzverweis durch die Polizei obendrauf. Die Ermittlungen gegen den Teenager und seine Begleiter sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
Die Polizei weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass sich die Beamten momentan viel Mühe geben würden, den Teilnehmern solcher Treffen zu erklären, warum der Aufenthalt in Gruppen gerade gefährlich und verboten ist. Die allermeisten zeigen sich dann normalerweise auch einsichtig, heißt es.
(fw)
