Hochschwarzwald, Wandern, Wanderer, Nonnmattenweier, Schwarzwald, © Philipp von Ditfurth - dpa (Symbolbild)

Hochschwarzwald denkt über verpflichtende Abgabe für Tagesausflügler nach

An Aussichtspunkten oder besonders gut besuchten Parkplätzen könnte dann ein symbolischer "Umwelteuro" fällig werden

Von Loipen im Winter, zu den Wanderparkplätzen im Sommer bis hin zu frei zugänglichen Freibädern wie am Titisee - was bisher für Tagestouristen kostenlos zu nutzen war, könnte schon bald einen symbolischen Euro kosten. Entsprechende Pläne prüft jedenfalls gerade die Hochschwarzwald Tourismus GmbH.

Sie würde so eine Abgabe gerne dafür nutzen, um die vorhandenen Einrichtungen zu erhalten und den Naturschutz im Schwarzwald voranzutreiben. Hintergrund sind fehlende Einnahmen in vielen Schwarzwald-Gemeinden während der Corona-Pandemie. Gerade im touristischen Bereich mussten viele von ihnen wegen der rechtlichen Beschränkungen deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen.

Wandern soll gratis bleiben - das Parken aber nicht unbedingt

Schon heute zahlen Übernachtungsgäste im Hochschwarzwald eine Kurtaxe, Kurzausflügler mussten sich daran bisher aber nicht beteiligen. In der Praxis könnte die Tourismusbranche in der Region auf ein Online-Buchungssystem für besonders beliebte Ausflugsziele setzen und dort dann einen so genannten "Umwelteuro" verlagen, so die Pläne.

Im Gegenzug sollen die Gäste dort dann nicht mehr Schlange stehen müssen, sondern könnten die Natur mit etwas weniger Menschenandrang genießen, glaubt Hochschwarwald-Tourismus-Geschäftsführer Thorsten Rudolph.

Für welche Angebote dann eine Gebühr fällig wird, dazu macht er bisher noch keine genaueren Angaben. Auch auf die genaue Höhe so einer Abgabe will er sich noch nicht festlegen. Fest steht nur, dass das Wandern auf normalen Waldwegen kostenfrei bleiben soll. Viel mehr gehe es bei der Idee darum, Orte mit besonderer Infrastruktur, wie Aussichtspunkte oder besonders günstig gelegene Parkplätze mit einer Gebühr zu versehen.

dpa / (fw)