Internet, Hacker, Datenschutz, © Silas Stein - dpa (Symbolbild)

Hacker erbeuten vertrauliche Baupläne des Atomkraftwerks Fessenheim

Die Kriminellen konnten in das Firmennetzwerk eines internationalen Bauunternehmens eindringen

Nach einer Hackerattacke auf ein Bauunternehmen sieht Frankreich seine nationale Sicherheit in Gefahr. Die Angreifer haben verschiedene Baupläne erbeutet, unter anderem eines Atommüll-Endlagers, eines Gefängnisses und die des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim. Das berichten Journalisten der Süddeutschen Zeitung und der ARD am Freitagmorgen (02.11.2018) nach gemeinsamen Recherchen mit der Zeitung Le Monde. Zusätzlich hatten die Eindringlinge im Firmennetzwerk wohl auch Einsicht in den E-Mail-Verkehr von Mitarbeitern.

Vergleichsweise großes Datenleck mit sensiblen Informationen

Insgesamt handelt es sich um mehr als 11.000 Dateien mit einer Gesamtgröße von rund 65 Gigabyte. Bisher steht noch nicht fest, wer hinter dem Cyberangriff steckt. Auch zu den möglichen Zielen lassen sich daher noch keine konkreten Angaben machen. Das betroffene Unternehmen hat nach eigener Aussage seine betroffenen Kunden über die ungewollte Veröffentlichung der Daten informiert und weitere Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet.

Erst im Juli 2018 waren die Unterlagen zu Fessenheim schon einmal mehr oder weniger öffentlich im Darknet gelandet. Die Polizei hatte damals ein linkes Kulturzentrum in Nordrhein-Westfalen durchsucht, auf dessen Server die Daten gespeichert waren. Bisher gibt es allerdings keine Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang mit dem neuen Zwischenfall.

(fw)