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Grundwasser in Teilen von Rheinbischofsheim belastet

Betroffene Anwohner sollten bis auf Weiteres kein Grundwasser mehr verwenden:

An elf weiteren Messstellen haben Experten der Stadt Rheinau und des Landratsamts Ortenau Schadstoffe im Grundwasser unter großen Teilen von Rheinbischofsheim nachgewiesen. Im Bereich der ehemaligen chemischen Reinigung an der Hauptstraße müssen größere Mengen von so genanntem Tetrachlorethen in den Boden gesickert und so ins Grundwasser gelangt sein. Da handelt es sich um einen chlorierten Kohlenwasserstoff, der als Lösungsmittel zur Reinigung von Textilien zum Einsatz kommt. Die Chemikalie steht unter Verdacht in höheren Konzentrationen krebserregend zu sein. Wer sie dauerhaft in den Körper aufnimmt riskiert auf lange Zeit Leber- und Nierenschäden.

Anwohner werden mit Flyern informiert

Die Behörden haben den betroffenen Bereich bereits gekennzeichnet und die Anwohner über Infoflyer benachrichtigt. In allen anderen Gebieten von Rheinbischofsheim besteht hingegen kein Grund zur Sorge. Hier ist das Grundwasser in Ordnung. Auch das Leitungswasser ist von der Verunreinigung nicht betroffen, es kann nach Angaben des Landratsamts bedenkenlos aus den Wasserhähnen getrunken werden. Der Altlasten sollen so bald wie möglich saniert werden - trotzdem kann es sein, dass sich bis dahin CKW-belastetes Wasser im Erdreich nach Norden hin weiter ausbreitet. Dann könnte auch dort der Grenzwert der Trinkwasserverordnung überschritten werden, so die Befürchtung. Im Januar soll es noch einmal eine öffentliche Infoveranstaltung für die Bürger geben.