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Grundstückspreise in Freiburg im letzten Jahr noch einmal deutlich gestiegen

Vor allem in den Randgebieten der Stadt sind Flächen für Ein- und Zweifamilienhäuser so gefragt wie noch niemals zuvor

Die Nachfrage nach Wohnraum und den dafür notwendigen Grundstücken bleibt in Südbaden, speziell aber auch in Freiburg ungebrochen hoch. Gutachter gehen dort für das abgeschlossene Jahr 2020 von Wertsteigerungen von 5 und 15 Prozent im gesamten Stadtgebiet aus. In Randlagen kommen die Experten sogar auf bis zu 25 Prozent mehr. Das geht aus neuen Zahlen zu den so genannten Bodenrichtwerten aus dem Freiburger Rathaus vom Donnerstag (17.07.2021) hervor.

Diese hat der städtische Gutachterausschuss bereits Ende Mai beschlossen. Trotz der Corona-Pandemie ergeben sich daraus in der gesamten Stadt noch einmal stark gestiegene Preise für's Wohnen. Dahinter stecken die Kaufverträge, die die Notare der Verwaltung zugeschickt haben. Abseits vom Wohnungsbau sind die Bodenpreise auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren geblieben.

Prozentual größter Anstieg bei Grundstücken am Tuniberg oder in Hochdorf

Vor allem die Randlagen zum Beispiel in den Tuniberggemeinden oder in Hochdorf haben bei den Wertsteigerungen im Verhältnis am stärksten angezogen. Damit zusammen hängt unter anderem das knappe Angebot an stark gefragten Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäusern im Rest der Stadt.

Bei den absoluten Zahlen gibt es trotzdem noch einen Unterschied: Für einen Quadratmeter eines Ein- oder Zweifamilienhausgrundstücks musste man 2020 im Herzen von Freiburg, Kappel, Ebnet oder Lehen zwischen 500 und 1.450 Euro zahlen. An den ländlichen Stadträndern wie Waltershofen, Opfingen oder Hochdorf waren es zwischen 340 und 680 Euro.

Auffällig ist bei den neuen Zahlen außerdem, dass vor allem die einfachen und mittleren Wohnlagen deutlich teurer wurden als die Gebiete, die ohnehin schon als gute oder gehobene Viertel galten.

Onlinekarte soll Überblick über die Preise im gesamten Stadtgebiet liefern

Eine Übersichtskarte über die aktuellen Bodenrichtwerte 2020 gibt es kostenlos auf der Webseite der Stadt Freiburg. Wer eine Bescheinigung für den speziellen Wert seines Grundstücks möchte, für den wird eine Gebühr in Höhe von knapp 32 Euro fällig.

Der Bodenrichtwert wird jedes Jahr von einem unabhängigen Gutachterausschuss nach gesetzlichen Vorgaben ermittelt. In bebauten Gebieten geben sie dabei den Wert an, der sich ergeben würde, wenn der Boden nicht bebaut wäre.

Das Baugesetzbuch definiert den Bodenrichtwert als durchschnittlichen Lagewert des Bodens für eine Mehrheit von Grundstücken, für die im Wesentlichen gleiche Nutzungs- und Wertverhältnisse vorliegen. Man kann also sagen, es handelt sich dabei um eine ähnliche Übersicht, wie der Mietspiegel sie bei Mietwohnungen darstellt.

(fw)