Wolf, Rudel, Schwarzwald, © Pixabay (Symbolbild)

Große Mehrheit freut sich über Rückkehr des Wolfes in den Südwesten

Das Land Baden-Württemberg ist in Sachen Herdenschutz nach Ansicht des NABU schon heute ganz vorne mit dabei

Während sich viele Landwirte große Sorgen um ihre Nutztiere machen, stehen die meisten anderen Menschen in Baden-Württemberg der erwarteten Rückkehr von Wölfen in den Schwarzwald positiv gegenüber. Das geht aus einer representativen Forsa-Umfrage hervor, die der Naturschutzbund NABU zum bundesweiten Tages des Wolfs am kommenden Freitag (30.04.2021) in Auftrag gegeben hat.

Demnach freuen sich 82 Prozent aller Befragten im Südwesten darüber, dass in den letzten Jahren wieder häufiger einzelne Wölfe in unseren Breitengraden gesichtet wurden und hier auch dauerhaft wieder heimisch werden könnten.

Wolf im Südwesten noch beliebter als im Bundesdurchschnitt

Damit ist die Akzeptanz der Menschen in Baden-Württemberg noch einmal höher als in vielen anderen Bundesländern. Auch bundesweit ist der Wolf zwar bei einer großen Mehrheit beliebt, insgesamt sind es im Schnitt aber nur 77 Prozent, die sich für seine Rückkehr aussprechen.

NABU-Wolfsexpertin Felicitas Rechtenwald wertet die Umfrageergebnisse als klares Zeichen für die Daseinsberechtigung von Wölfen in der heimischen Natur:

Viele Menschen sind zu Recht fasziniert vom Wolf und seiner Lebensweise, und haben kein Problem mit seiner Rückkehr in den Süden, auch wenn diese mit Herausforderungen verbunden ist.

Dem gegenüber steht ein knappes Drittel der Baden-Württemberger, die davon überzeugt sind, dass die ansonsten streng geschützten Wölfe kontrolliert getötet werden sollten, falls sie trotz Schutzmaßnahmen Nutztiere wie Schafe oder Ziegen auf den Weiden reißen. In Sachen Herdenschutz vor Wölfen nimmt das Land Baden-Württemberg bisher eine bundesweite Vorreiterrolle ein.

Vom neu gewählten Parlament in Stuttgart und der Landesregierung erwarten die Naturschützer, dass der bisherige Kurs konsequent weiterverfolgt wird. So sollen auch Landwirte und andere Nutztierhalter weiterhin umfassende Beratungs- und Unterstützungsangebote erhalten, um ihre Tiere zuverlässig vor möglichen Wolfsangriffen zu schützen.

(fw)