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Großbrand in der Winzergenossenschaft in Schliengen

Großbrand verursacht Millionenschaden

Gestern kam es gegen 01:30 Uhr zu einem Brand in der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft in Schliengen. Ein Gebäudeteil wurde stark beschädigt. Der Brand hat nach ersten Schätzungen einen hohen Schaden von mehreren Millionen Euro verursacht. Das Feuer brach aus zunächst unklarer Ursache in der Nacht zum Dienstag aus, wie ein Polizeisprecher berichtete. Ein Teil des Dachs stürzte ein, dort angebrachte Solarmodule waren verkohlt.

Wir hatten eine hohe Rauchbelastung. Die größte Herausforderung war es, die Bevölkerung zu warnen.

sagte Kreisbrandmeister Uwe Häubner der DPA. Sie wurde über Lautsprecher und die Warn-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz dazu aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Die B3 musste aufgrund des Einsatzes gesperrt werden, die Straßenmeisterei hat eine Umleitungsstrecke eingerichtet. Es waren laut Häubner in den Morgenstunden bis zu 215 Einsatzkräfte am Brandort. Am Dienstagvormittag gab es noch Nachlöscharbeiten. Bei zwei Menschen aus der Umgebung gab es den Verdacht, dass sie sich mit Rauchgas vergiftet hatten. Etwa 25 Menschen aus dem Umfeld wurden vorsichtshalber evakuiert, wie Häubner berichtete. Brandgeruch wurde auch in umliegenden Orten wahrgenommen.

Wie der Vertriebschef der Genossenschaft, Thomas Danzeisen, auf Anfrage berichtete, zerstörten die Flammen unter anderem gelagerten Flaschenwein im Wert von schätzungsweise bis zu zwei Millionen Euro:

Wahrscheinlich ist er noch höher.

Der Brand beschädigte zudem einen Teil des Gebäudes. Eigentlich sollte am Dienstag die Weinlese beginnen. Eine Katastrophe wie den Brand habe er noch nicht erlebt, sagte Danzeisen.

Die Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim wurde 1908 gegründet und hat heute rund 200 Mitglieder. Auf etwa 250 Hektar Rebfläche werden nach eigenen Angaben jährlich rund zwei Millionen Liter Wein hergestellt.

(mm)