Blut, Konserve, Blutspende, © Patrick Seeger - dpa

Grippwelle lässt Blut-Reserven in Baden-Württemberg knapp werden

Erste Eingriffe müssen bereits verschoben werden, weil die Spender fehlen

Wegen der anhaltenden Grippewelle im Südwesten werden bei vielen Krankenhäusern und Rotkreuz-Einrichtungen im Landes die Vorräte an Blutkonserven knapp. Schon jetzt liegen die Reserven rund 15 Prozent unter dem normalen Level, klagt eine Sprecherin des landesweiten DRK-Blutspendedienstes. Die Notfallversorgung ist zwar gewährleistet. Trotzdem müssen gerade in kleineren Kliniken bereits erste Operationen verschoben werden.

Erkältungen, grippale Infekte und Grippe auf dem Vormarsch

Doch nicht nur die vielen Kranken mit richtiger Influenza sind für den Engpass verantwortlich. Auch die Patienten, die sich mit einem grippalen Infekt oder einen simplen Erkältung angesteckt haben, können momentan nicht Blutspenden. Wer außerdem Antibiotika einnehmen muss, darf bis zu vier Wochen lang ebenfalls kein Blut zur Verfügung stellen.

Blut ist in aller Regel nur sehr begrenzt haltbar, deshalb brauchen die Helfer immer wieder neue Spenden. Im Schnitt benötigen die allein die Patienten in Baden-Württemberg zusammengerechnet täglich mindestens 1800 Konserven, jede davon enthält einen halben Liter Blut. Zum Einsatz kommt es bei chirurgischen Eingriffen, bei Notfallpatienten mit Blutverlust oder zur Unterstützung bei der Behandlung bestimmter Krebsarten.

(fw)