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Griechen lenken ein

Die Europartner geben Griechenland eine letzte Chance, noch rechtzeitig dringend benötigte Milliardenkredite zu erhalten. Im Schnellverfahren sollen Reformvorhaben geprüft werden, damit frisches Geld nach Athen fließen kann. Angela Merkel machte am morgen in Brüssel klar, weiteres Geld könne nur dann nach Athen fließen, wenn die griechische Regierung Spar-Reformen auf den Weg bringt. Tsipras kündigte an, dass Griechenland bereits in den kommenden Tagen einen umfassenden Reform-Plan vorlegen wolle. Außerdem willigte das Finanzministerium in Athen ein, Kontrollen durch die Geldgeber zuzulassen, also der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF), die zusammen die "Troika" bilden. Im Wahlkamp hatte Tsipras noch versprochen, nicht mehr mit der "Trioka" zusammenarbeiten zu wollen und das "Spardiktat" zu beenden.  Wenn die Kontrolleure die Reformen befürworten, kann auch wieder Geld nach Athen fleißen. Rund 3,7 Milliarden Euro Hilfe stehen noch aus. Mehrere EU-Regierungschefs lobten den Kurswechsel der Regierung aus Athen. Tsipras ist wohl nicht ganz ohne Druck von seinem Programm abgerückt - Finanzexperten zufolge kann sich Griechenland nur noch bis Anfang April über Wasser halten.