© Chucholl, Ch. CC BY 3.0

Gewässer im Dreisamtal wegen Krebspest tabu

Viele Bäche und Flüsse dürfen nicht mehr betreten werden

Baden verboten im Dreisamtal: Zum Schutz des von der Krebspest stark bedrohten Dohlenkrebses gilt ab heute eine Verfügung des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald, wonach das Betreten, Baden, das Tränken von Vieh, das Schöpfen von Wasser mit Handgefäßen, Kajak- und Bootfahren sowie der Gebrauch aller Geräte zur Fischerei, wie Netzen und Angeln, verboten ist. Ebenso ist auch das Entnehmen von Wasser im Rahmen des Gemeingebrauchs untersagt, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes. Hundebesitzer müssen ihre Tiere ebenfalls davon abhalten, die Gewässer zu betreten.

Zahlreiche Gewässer in Kirchzarten und Oberried betroffen

Betroffen ist die Brugga ab der Gemarkungsgrenze Oberried bis zur Einmündung in die Dreisam sowie der Krebsgraben, der Mühlbach, der Schlempenfeldgraben, Hagenbach und Krummbach, das Dietenbächle, der Geroldsbach, Osterbach und Zastlerbach ab der Gemarkungsgrenze Oberried. Ferner der Giersberggraben sowie weitere rechtsseitige namenlose Zuflüsse zum Osterbach und Zastlerbach. In Oberried fallen der Schirkenhofgraben, die Brugga bis zur Gemarkungsgrenze Kirchzarten, Osterbach und Zastlerbach bis zur Gemarkungsgrenze Kirchzarten sowie der Weilersbach unter die Allgemeinverfügung. Hinzu kommen weitere namenlose Gewässer in beiden Gemeinden.

Verfügung gilt bis zum 31. Dezember 2019

Die detaillierte Allgemeinverfügung ist auf der Internetseite des Landratsamtes veröffentlicht. Sie gilt vorerst bis zum 31. Dezember 2019. Verstöße können mit Bußgeldern bis zu einer Höhe von 100.000 Euro geahndet werden.

Seit März hat sich die Krebspest im Dreisamtal rasant ausgebreitet, Trockenlegungen und Sperrungen zum Trotz. Die Krankheit wird durch die Sporen eines pilzähnlichen Erregers übertragen. Für die heimischen Dohlenkrebse ist die vermutlich eingeschleppte Krankheit hochansteckend und tödlich. Der Dohlenkrebs ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die ausschließlich im Südwesten der Republik lebt.

(br)