Die Nachricht hatte am Dienstag vor allem bei Tierschützern, aber auch in der Politik für Bestürzung gesorgt:
Seitdem feststeht, dass der Wolf, der Anfang Juli tot aus dem Schluchsee gezogen wurde zum Opfer eines Schützen wurde, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen inzwischen davon aus, dass der Fundort des Tierkadavers nicht automatisch der Tatort ist.
Höchstwahrscheinlich hat der Täter den erlegten Wolf extra an den Schluchsee gebracht - möglicherweise um Spuren zu beseitigen, so ein Sprecher des Freiburger Polizeipräsidiums auf baden.fm-Anfrage. Ob der Unbekannte dabei auch Hilfe von anderen Beteiligten hatte, ist noch unklar. Einen konkreten Tatverdächtigen gibt es bisher noch nicht.
Überreste der verschossenen Patrone werden ausgewertet
Um den Schützen zu finden, hoffen die Ermittler vor allem auf neue kriminaltechnische Ergebnisse. Spezialisten untersuchen gerade Überreste der Munition, die in der Leber des getöteten Tieres sichergestellt wurden. Konkret versprechen sie sich davon Hinweise auf das Kaliber und den verwendeten Waffentyp. Gleichzeitig ist die Polizei dringend auf der Suche nach möglichen Zeugenhinweisen, um das Geschehen aufklären zu können.
Toter Wolf wurde wahrscheinlich am Schluchsee abgelegt
Auf den mutmaßlichen Täter könnte im Falle einer Verurteilung eine hohe Geldstrafe oder sogar ein Gefängnisaufenthalt von bis zu drei oder fünf Jahren zukommen. Solche mögliche Höchststrafen sehen das Bundesnaturschutzgesetz und das Tierschutzgesetz vor.
(fw)