Gesundheitsminister legt Grundstein für das Zentralklinikum in Lörrach

Der Bau des Prestigeprojekts im Landkreis wird zu knapp 60 Prozent aus Fördermitteln finanziert

Es war ein symbolischer Akt mit enormer Tragweite - daran ließ auch die zahlreich erschienene Landespolitik keinen Zweifel aufkommen. Ein "Leuchtturmprojekt" nannte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) den Bau des Lörracher Zentralklinikums, der am Mittwochnachmittag (04.08.2021) mit der feierlichen Grundsteinlegung auch offiziell begonnen hat. Auch ein Zeitkapsel wurde einbetoniert.

190 Millionen Euro des 333-Millionen-Baus kommen vom Land

Für Lucha, selbst Maurersohn, sei der Akt nicht nur gesundheitspolitisch ein besonderer, wie er betonte. "Alle haben hervorragende Vorarbeit geleistet und dazu beigetragen, dass hier beste Bedingungen für Patienten und medizinisches Personal geschaffen werden", so der Minister. "Wichtig ist auch, dass dieses Leuchtturmprojekt, das Sie ja sind, auch Leuchtturm-finanziert wird." Anderen Regionen solle ein Anreiz geschaffen werden, ihre Krankenversorgung in gut ausgebauten Zentralkliniken zu konzentrieren.

Insgesamt seien knapp 60 Prozent der Gesamtkosten für das Klinikum über Landesmittel finanziert, die dabei zu fast 100 Prozent ausgeschöpft wurden - insgesamt 190 Millionen Euro. "Das ist eine sehr hohe und engagierte Förderung, weil hier so gut geplant wurde", stellt der Gesundheitsminister klar.

2023 soll der letzte Stein gesetzt und das neue Zentralklinikum in Betrieb genommen werden. Der voraussichtlich knapp 333 Millionen Euro teure Bau soll mehr als 2.500 Räume auf 89.000 Quadratmetern beherbergen.

Impfen um Privilegien nicht zu verlieren

Im Anschluss an die Grundsteinlegung besuchte der Landesgesundheitsminister auch das Lörracher Kreisimpfzentrum (KIZ). Ende September wird die Einrichtung, so wie alle anderen Impfzentren im Land, schließen. 20 Mobile Impfteams werden dann die weiteren Impfungen übernehmen. Auch Drittimpfungen sollen dann erfolgen - unter anderem in Pflegeheimen. Lucha begrüßt die Auffrischimpfungen für Risikopatienten und rief im Rahmen des Besuchs noch einmal alle ungeimpften Bürger dazu auf, die Angebote wahrzunehmen. Als Grund gab er einerseits den Schutz der Bevölkerung an. Gleichzeitig sei er sicher, dass ab September Regelungen in Bund und Ländern dafür sorgten, dass nur vollständig geimpfte Personen ohne Einschränkungen am öffentlichen Leben teilnehmen dürften.

(br)