Wie bei vielen gefragen Erfindungen begann auch diesmal alles mit einem ganz realitätsnahen Problem:

Was tun, wenn der Hund im Alter zu tropfen beginnt und nicht nur beim Gassigehen, sondern auch zuhause ungewollt die Blase entleert? Diese Frage musste sich - wie viele andere Besitzer auch - Anne Fischer aus Kandern bei ihrem vierjährigen Rüden Lenny stellen.

Doch auch bei jüngeren Hündinnen kann es im Alltag immer wieder unschöne Hinterlassenschaften geben, etwa wenn sie läufig sind. Für viele ein Tabu-Thema - vielleicht deshalb gab es auf dem weltweiten Markt bisher kaum praktikable Lösungen für diese Probleme.

Zusammen mit ihrer Nachbarin, der gelernten Schneiderin Mignon Banushi hat Fischer dann eine eigene Idee in die Tat umgesetzt: Der erste Prototyp für die spätere Serie von Hundewindeln war geboren. Inzwischen vertreiben sie zusammen mit weiteren Helfern die waschbaren "Tier-Pampers" aus Stoff in aller Herren Länder:

Über ihren Webshop verschicken sie nicht nur Bestellungen aus dem deutschsprachigen Raum oder ins benachbarte Frankreich. Auch aus den USA oder sogar Indien und Malaysia kommen immer wieder Anfragen.

Simple und effektive Idee, die so bisher kaum umgesetzt wurde

Mit dem Erfolg ihrer "piccobello"-Windeln hätten die beiden Südbadnerinnen so selbst nicht gerechnet. Schon jetzt läuft das Geschäft so gut, dass sie theoretisch davon leben könnten, verrät Fischer im baden.fm-Interview. Schon jetzt arbeitet sie in ihrem eigentlichen Job nur noch halbtags, um mehr Zeit für ihre Erfindung zu haben.

Zusätzlich zu den Hundewindeln für verschiedene Rassen und Größen bieten die Frauen aus Kandern inzwischen auch Zusatzprodukte rund um den Hund an.

Die nächste Idee: Ein waschbarer und bequemer Hundebademantel, wenn der Vierbeiner mal wieder in den nächsten Tümpel gesprungen ist und danach nicht das Auto oder Zuhause volltropfen soll. Die ersten Anfragen der Kunden sind bereits da.