Dashcam, Kamera, Auto, Verkehr, © baden.fm (Symbolbild)

Für die Bildung der Rettungsgasse setzt die Freiburger Polizei Dashcams ein

Im Kampf gegen rücksichtslose Autofahrer testet die Autobahnpolizei im Raum Freiburg sogenannte Dashcams.

Mit hochauflösenden Kameras soll auch die Bildung von Rettungsgassen nach Unfällen verstärkt überwacht werden, teilte das Innenministerium in Stuttgart am Mittwoch (18.04.18) mit. Das Pilotprojekt in Freiburg läuft bereits seit Anfang März.

Dabei wurden zwei Fahrzeuge testweise mit diesen sogenannten Dashcams ausgestattet. Das Projekt ist auf ein Jahr ausgelegt. Erste Ergebnisse sollen aber schon vor den Sommerferien vorliegen.

Erst am Dienstag (17.04.18) kam es wieder zu Problemen bei der Bildung einer Rettungsgasse - und zwar auf der Autobahn 5 in Höhe Hagsfeld bei Karlsruhe. Nach einem schweren Unfall mit zwei Verletzten staute sich der Verkehr auf eine Länge von 13 Kilometern.

Nach Angaben der Polizei Karlsruhe wurden auch mithilfe eines Videofahrzeugs der Verkehrspolizei 245 Verstöße bei der Bildung der Rettungsgasse festgestellt. 116 Autofahrer, 76 Fahrer von Sattelzügen und 47 Lastwagenfahrer sowie die Fahrer von 4 Reisebussen hätten keine Gasse gebildet und das Durchkommen der Rettungsfahrzeuge behindert.

Wer auf der Autobahn unsere Rettungsdienste, die Polizei, die Feuerwehr oder dringend benötigte Bergungsfahrzeuge behindert, wenn jede Sekunde zählt, der handelt besonders rücksichtslos", so Innenminister Thomas Strobl

Beim Bilden einer Rettungsgasse rät die Polizei zur «Daumenregel»: Autos auf der linken Seite fahren nach links, auf der rechten Seite nach rechts. Dabei dürften auch rote Ampeln ignoriert werden, sofern niemand dadurch gefährdet wird. Seit Ende 2017 drohen Fahrern, die Einsatzkräfte blockieren, bis zu 200 Euro Strafe. Gefährdet ein Fahrer andere, drohen sogar 280 Euro Bußgeld samt Fahrverbot.

(la)