Fritz Keller, SC Freiburg, Präsident, Stadion, © Patrick Seeger - dpa

Fritz Keller ist jetzt auch offizieller Kandidat für DFB-Präsidentschaft

Der Noch-SC-Präsident will eine Brücke von den Amateuren bis zur Nationalmannschaft schlagen

Lob von allen Seiten für den designierten DFB-Präsidenten Fritz Keller nach dessen offizieller Bewerbung in Berlin. Der Winzer, Unternehmer und noch amtierende SC-Präsident soll den Amateur- und Profibereich näher zusammenführen und den kriselnden Verband reformieren. Durch das positive Votum der Vertreter von Vereinen und Verbänden kann sich der 62-Jährige am 27. September in Frankfurt am Main beim DFB-Bundestag für das Amt des Verbandspräsidenten zur Wahl stellen.

Als aktiver und kritischer Moderator wolle sich der fußballverrückte Keller dafür einsetzen, den Verband aus der schwersten Krise seiner Geschichte zu führen. Dabei gelte es auch, Brücken zwischen Amateur- und Profisport zu schlagen. "Das geht von der Kreisliga, über alle Amateurligen, bis zur Bundesliga und zur Nationalmannschaft", stellt Keller klar, wie der Nachrichtensender "Welt" berichtet. "Wenn ich etwas dazu beitragen kann, dass der Fußball wieder so wahrgenommen wird, wie er wirklich ist, dann mache ich das gerne." Es gehe um die Einheit des deutschen Fußballs.

Nicht Teil meiner Lebensplanung"

Fußball sei eine Herzenssache, erklärt der Noch-SC-Präsident, gesteht aber, dass die Präsidentschaft im Verband nicht Teil seiner Lebensplanung gewesen sei. So würde er seine Aufgaben beim SC Freiburg auch mit einem weinenden Auge abgeben. Gleichzeitig freut sich Keller, beim DFB anzupacken und zunächst die Abläufe im Verband zu analysieren und zu ordnen - alles ohne festgelegten zeitlichen Rahmen. Erst danach wolle er sich aus dem operativen Geschäft DFB zurückziehen und administrativere Aufgaben wahrnehmen.

Fritz Keller will keine One-Man-Show

Aufgrund der Strukturreform des DFB bündelt Keller als Präsident nicht mehr die selbe Kompetenz wie seine Vorgänger. Den SC-Boss selbst stört das nicht. Er sieht die Verantwortung auf viele Schultern verteilt. "Anders geht das nicht. Es wird keine One-Man-Show", so Keller. Auch die als kritisch geltenden Amateurverbände konnte der 62-Jährige von seiner Kandidatur überzeugen. Einzig der Sächsische Fußballverband verweigerte vorerst die Zustimmung.

Am 27. September kann sich Keller nun beim DFB-Bundestag in Frankfurt zur Wahl zum 13. DFB-Präsidenten stellen. Bis 29. August können die Verbände noch Gegenkandidaten ins Rennen schicken.

(br)