Klimastreik, Fridays for Future, Demo, Freiburg, © Patrick Seeger - dpa

Fridays for Future will in Freiburg auch am Donnerstag demonstrieren

Bisher waren die meist jungen Protestteilnehmer vor allem freitags auf die Straßen gegangen

Zusätzlich zu ihren Klimastreik-Protesten an Freitagen ruft die "Fridays-for-Future"-Bewegung in Freiburg in dieser Woche am Donnerstag (05.09.2019) zu einer weiteren Demonstration in der Innenstadt auf.

Anlass sind unter anderem die anhaltenden schweren Waldbrände im Amazonas-Regenwald Brasiliens und Boliviens. Aber auch weitere Feuer in Indonesien wollen die Aktivisten zum Thema machen.

Kritik der Bewegung: "Mächtige Konzerne und beteiligte Entscheidungsträger zerstören Lebensgrundlage"

Sie kritisieren, dass hinter den folgenschweren Bränden aus Ihrer Sicht größtenteils kapitalistische Interessen stehen würden und mit der Zerstörung der Wälder für die Landwirtschaft gleichzeitig auch in unseren Breitengraden Folgen wie Ressourcenknappheit, neue Flüchtlingsströme und auch Kriege näher rücken könnten.

Sie fordern von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro mehr Einsatz, um die Löscharbeiten voranzutreiben und sehen die internationale Staatengemeinschaft in der Pflicht.

Bolsonaro hatte internationale Soforthilfen zur Unterstützung der Einsatzkräfte zunächst abgelehnt, nach internationalem Druck dann aber doch eigene Soldaten in das Amazonasgebiet entsendet. Kritiker werfen ihm vor, Umweltbehörden im Land eingeschränkt und ein politisches Klima geschaffen zu haben, das Brandrodungen in der brasilianischen Landwirtschaft fördere.

Bisher viele Unterstützer in Freiburg mobilisiert

Die Freiburger Aktivisten wollen sich vor diesem Hintergrund einem weltweiten Amazonas-Tag ihrer Bewegung anschließen. Auf dem Platz der alten Synagoge ist am Donnerstag ab 17 Uhr eine Protestaktion geplant.

Ende Mai hatten in der Stadt bereits 10.000 meist junge Menschen an dem so genannten Klimastreik teilgenommen, Ende Juli waren es erneut 8500, so die Polizei. Damit gehört Freiburg landesweit zu den Städten, in denen die Organisatoren die meisten Teilnehmer mobilisieren konnten.

(fw)

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