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Freiwillige Helfer lassen geschlossenen Tafelladen in Offenburg neu aufleben

Die Schließung der Offenburg Tafel war für viele Menschen in finanzieller Not ein heber Rückschlag - doch das ist jetzt vorbei

Damit bedürftige Menschen in der Ortenau auch in der aktuellen Situation die vergünstigten Lebensmitteln der Tafelläden in Anspruch nehmen können, unterstützen ab sofort Azubis, Studenten und Mitarbeiter der Stadt Offenburg und des Landratsamtes die Offenburger Tafel. Sie haben nach oder vor ihrer eigentlichen Arbeit ein Schichtsystem für den Betrieb des Ladens auf die Beine gestellt.

Jeweils 24 freiwillige Helfer wechseln sich für den guten Zweck in zwei Schichten ab und ermöglichen so die Wiedereröffnung des eigentlich während der Coronakrise geschlossenen Tafelladens. Dieser hatte sein ursprüngliches Angebot nicht mehr aufrecht erhalten können, weil das ehrenamtliche Personal hauptsächlich aus älteren Menschen bestand und für diese die Ansteckungsgefahr zu groß war.

Abläufe an die geltenden Corona-Maßnahmen angepasst

Der Verkauf soll jetzt mit jüngeren Helfern und unter verschärften Hygienevorkehrungen wieder möglich sein. Die Zusammenarbeit lief beim ersten Durchlauf am Montagmorgen (06.04.2020) aus Sicht der Beteiligten einwandfrei.

Anders als gewohnt stehen Bedürftigen diesmal ausschließlich vorgefertigte Pakete mit verschiedenen Produkten wie Backwaren, Milch- und Trockenprodukte zur Auswahl. Nur bei frischem Obst und Gemüse können sie selbst entscheiden, wie viel sie gerne von was hätten. Zur Sicherheit achten die Mitarbeiter dabei auf vorhandenen Mund- und Nasenschutz, sowie auf ausreichend Abstand. Roland Benetz vom Tafelvorstand lobte die schnelle und unbürokratische Unterstützung von Stadtverwaltung und Landratsamt:

Es ist ganz toll, wie schnell und reibungslos die Unterstützung organisiert wurde.

Gerade für Menschen, die ohnehin schon finanzieller Not sind, ist es während der laufenden Coronakrise besonders wichtig, Anlaufstellen für die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs zu finden. Einkaufen dürfen im Tafelladen nur bedürftige Menschen mit entsprechender Berechtigung von den Behörden.

Wie üblich werden vor Ort Ausweise kontrolliert. Es gelten die gleichen Hygiene- und Abstandsvorschriften wie in anderen Supermärkten und es dürfen jeweils nur drei Personen gleichzeitig den Laden betreten. Wer krank ist, muss momentan draußen bleiben. Alle wichtigen Infos und auch die Öffnungszeiten des Offenburger Tafelladens lassen sich online finden.

(fw)

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