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Freiburger Wirtschaftsweiser Lars Feld ruft zu mehr Gelassenheit auf

Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie nie

Daran wird auch die Flüchtlingssituation nichts ändern, glaubt der Freiburger Ökonom und Wirtschaftsweise Lars Feld. Er glaubt dass es einen deutlichen Unterschied gibt zwischen der öffentlichen Wahrnehmung bei der Debatte um Armutsrisiko und Abstiegsgefahr und der tatsächlichen Situation Deutschlands. Das sagte uns der 49-jährige Leiter des Walter Eucken Instituts im baden.fm-Interview.

Schere zwischen tatsächlicher Situation und öffentlicher Wahrnehmung

Auch wenn die Befürchtungen vieler Menschen durch die Krise immer weiter zunehmen, hat sich an der hervorragenden wirtschaftlichen Verfassung des Landes so gut wie nichts geändert. Eine existenzielle Gefahr für die Wirtschaft oder öffentliche Haushalte sieht Feld deshalb mit den steigenden Flüchtlingszahlen nicht. Feld fordert, mehr Geld in die berufliche Qualifikation der Flüchtlinge zu investieren und sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen.

Keine existenzielle Gefahr

Prof. Lars Feld ist einer der so genannten fünf deutschen Wirtschaftsweisen. Bei diesen handelt es sich um den offiziellen Sachverständigenrat in Deutschland zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Dieser soll in regelmäßigen Abständen die Wirtschaftskraft des Landes unter die Lupe nehmen und so beispielsweise auch der Politik neue Handlungsfelder aufzeigen.