Universitätsklinikum, Uniklinik, Krankenhaus, © Uwe Anspach - dpa (Symbolbild)

Freiburger Uniklinik startet großangelegte Studie zum Long-Covid-Syndrom

In den nächsten Tagen schicken Krankenhaus und Gesundheitsamt rund 8.000 Fragenbögen an frühere Corona-Patienten raus

Wissenschaftler der Uniklinik Freiburg starten in den nächsten Tagen mit einer großangelegten Studie, um mehr über das so genannte Long-Covid-Syndrom nach einer durchgemachten Infektion mit dem Coronavirus zu erfahren. Zusammen mit dem Gesundheitsamt im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und mit Unterstützung der Landesregierung, schicken sie dafür rund 8.000 Fragebögen auf dem Postweg zu an frühere Corona-Patienten.

Darin sollen sie Anfgaben dazu machen, ob sie möglicherweise noch immer unter gesundheitlichen Beschwerden leiden, obwohl die akute Infektion aus medizinischer Sicht eigentlich überstanden ist. Darüber hinaus geht es bei den Fragen auch um die aktuelle Gesundheitssituation und ihre Lebensqualität. Das Ausfüllen soll nicht länger als 15 Minuten dauern und ein frankierter Rückumschlag liegt bei, so Chef-Infektiologe an der Uniklinik Prof. Dr. Winfried Kern.

Ziele sind ein besseres Verständnis und neue Behandlungsansätze

In den kommenden Wochen soll die Studie dann auch auf weitere Landkreise in Baden-Württemberg ausgeweitet werden, darunter auch Emmendingen. Die Forscher erhoffen sich so, schon bald mehr über das Krankheitsbild Long-Covid verstehen zu können und auch Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Zum Hintergrund: Eine ganze Reihe von Covid-19-Patienten berichten von einer teils sehr verzögerten Heilung und bleibenden Beschwerden teils über Wochen und Monate nach der eigentlichen Infektion.

Neben Brustschmerzen und anhaltender Luftnot gehören vor allem auch starke Erschöpfung und Konzentrations- sowie Gedächtnisstörungen zu den Symptomen, die am meisten verbreitet sind. Dieses Krankheitsbild fassen Ärzte seit einigen Monaten unter dem Begriff Long-Covid zusammen. Die genauen Ursachen und vor allem auch Wege, das Syndrom zu behandeln, sind bislang noch nicht ausreicheng gut erforscht.

(fw)