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Freiburger Museum will Herkunft von Sammlung klären

Mehr als 1200 Objekte stammen aus der Kolonialzeit

Das Freiburger Museum Natur und Mensch will mehr über die Herkunft seiner Ethnologischen Sammlung erfahren. Sie umfasst nach Angaben des Museums fast 3000 Objekte aus Ozeanien. Mehr als 1200 Stücke davon stammen aus der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft in Ozeanien. Ein bedeutender Bestand ist dabei auf das Sammler-Ehepaar Eugen und Antonie Brandeis zurückzuführen. Der ehemalige kaiserliche Landeshauptmann und seine Frau hatten vor allem auf den Marshallinseln und auf Samoa fast 280 Objekte zusammengetragen. 1901 vermachten sie ihre Sammlung dem damaligen Museum für Natur- und Völkerkunde.

Genaue Herkunft soll näher erforscht werden

Jetzt will das Freiburg Museum die Herkunft dieser Objekte näher erforschen. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste unterstützt das Vorhaben mit der Förderung einer Stelle.

Die Leiterin der Ethnologischen Sammlung in Freiburg, Tina Brüderlin:

Wir möchten unseren Beitrag zur Aufarbeitung des Kultur-und Sammlungsgutes aus kolonialen Kontexten leisten. Das bedeutet vor allem, das Handeln kolonialer Akteure in den Blick zu nehmen und schließlich die eigene Sammlung neu zu bewerten“

In den vergangenen Jahren ist die Herkunft von Kunst- und anderen Gegenständen aus der Kolonialzeit immer wichtiger geworden. Vermehrt werden solche Objekte zurückgegeben.

(dpa/rg)