Auto, Verkehr, Abgas, Stau, © Marijan Murat - dpa

Freiburger Luft sauberer als im Vorjahr

Messwerte in der Schwarzwaldstraße unter dem Grenzwert

Schneller als geplant haben die Stadt und das Regierungspräsidium Freiburg die Stickstoffdioxid-Konzentration (NO2) an der Verkehrsmessstation Schwarzwaldstraße gesenkt. Im vergangenen Jahr lag der Mittelwert noch bei 50 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³). Im ersten Halbjahr 2019 wurden an der Messtation nur noch durchschnittlich 39 µg/m³ gemessen. Damit befindet sich Freiburg wieder unter dem EU-Grenzwert von 40 µg/m³. Zum Vergleich: In Stuttgart werden aktuell an mehreren Stationen noch über 60 µg/m³ gemessen.

Tempo 30 und grüne Plakette wirken

Die Senkung innerhalb eines halben Jahres begründet das Regierungspräsidium unter Anderem mit der Einführung von Tempo 30 auf der B31. Diese geschah zeitgleich mit dem Wegfall des Schienenersatzverkehrs nach Ende der Sanierung der Höllentalbahn. Beides hat zu einer schlagartigen Abnahme der NO2-Messwerte geführt. Außerdem sorgte die Einbeziehung der B31 in die grüne Umweltzone für weniger Luftverschmutzung durch NO2, so das Regierungspräsidium. Darüber hinaus haben das Umsteigen auf Elektroautos und günstige Wetterbedingungen die Freiburger NO2-Bilanz begünstigt.

Um die Grenzwerte weiter einzuhalten, wollen Stadt und Regierungspräsidium weitere Eingriffe in den Verkehr vornehmen. Dieselfahrverbote in Freiburg seien auch aufgrund der neuesten Messwerte nicht absehbar. Die Deutsche Umwelthilfe klagt gegen den Luftreinhalteplan Freiburg. Mit einem Verhandlungstermin wird noch in diesem Jahr gerechnet.

(sil)