© Patrick Seeger

Freiburger Feuerwehr beklagt zu wenig Platz durch Falschparker

Feuerwehr appelliert an Autofahrer, eine Durchfahrtbreite von mindestens 3 Metern einzuhalten und nicht in Kurven zu parken

Viele Wohnungen – zu wenig Parkplätze. Das ist das alte Lied der Bewohner in vielen Stadtteilen Freiburgs. Dazu sind die Straßen oft nicht breit genug. Wenn die Feuerwehr anrückt, wird es eng. Gemeinsam mit dem Garten- und Tiefbauamt und dem Gemeindevollzugsdienst fand am Donnerstag (16.07.2020) eine Befahrung mit dem Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr statt.

Mehr als einmal war in der Vergangenheit eine Durchfahrt, vor allem wegen falsch geparkter Autos, für die Feuerwehr fast nicht möglich, schreibt die Freiburger Stadtverwaltung in einer Mitteilung. Dieser Zustand sei nicht tragbar, betont Bürgermeister Stefan Breiter:

Aufgabe der Feuerwehr ist es, Menschenleben zu retten. Dabei zählt jede Sekunde. Wenn die Kräfte zu einem Einsatz nicht durchkommen, kann das schwerwiegende Folgen für den Rettungseinsatz haben. Deshalb müssen wir die Parksituation in der Oberau im Auge behalten, wo nötig durch andere Zuschnitte der Parkplätze, aber auch durch konsequente Kontrollen.“

18 Fahrzeuge parken in Kreuzungsbereichen und Haltverboten

Gemeinsam mit einer Vertreterin des Garten- und Tiefbauamtes (GuT), das für Parkplätze zuständig ist, und einem Vertreter des Gemeindevollzugsdienstes (GVD), der die Kontrollen übernimmt, fuhr die Feuerwehr am Donnerstag (16.07.2020) die neuralgischen Punkte in den Straßen links und rechts der Runzstraße (Oberau) an, außerdem das Granatgässle (Nähe Schwabentor), die Kampfmeyerstraße und die Damaschkestraße (Haslach). Während der anderthalbstündigen Befahrung der Stadtteile wurden insgesamt 18 Fahrzeuge in Kreuzungsbereichen und Haltverboten beanstandet. In der Oberau gab es drei kleinere Engstellen, die allerdings im Teamwork von Drehleitermaschinisten und seinem ausgestiegenen Einweiser gemeistert wurden. Die Befahrung des Granatgässles verlief problemlos. Schwerer war das Durchkommen anschließend in Haslach. In der Kampfmeyerstraße parkte ein Auto so ungeschickt, dass der Gemeindevollzugsdienst schon den Abschleppwagen holen wollte. Allerdings tauchte der Fahrer auf und fuhr sein Auto weg. Er war jedoch uneinsichtig und äußerte unter anderem, dass ihm egal sei, wenn durch sein falsch parkendes Fahrzeug „jemand verbrenne“. 

Nun wollen die beteiligten Ämter ihre Erkenntnisse abstimmen und Verbesserungsmöglichkeiten besprechen.

Appell der Feuerwehr

Die Feuerwehr Freiburg appelliert an alle Fahrzeughalter nicht in Kurven zu parken und eine Mindestdurchfahrtbreite von 3 Metern einzuhalten:

Falschparker können unsere schnelle Anfahrt verhindern. Auch die fünf Minuten zum Bäcker sind im Brandfall fünf Minuten zu viel.“

Die Löschfahrzeuge sind bis zu 10 Meter lang und 2,50 Meter breit, und brauchen für das Entladen der Ausrüstung, die seitlich an den Löschfahrzeugen angebracht ist, genügend Platz.

(dk)