EHC Freiburg hält die Klasse trotz Niederlage

Die Wölfe verlieren gegen Crimmitschau und feiern den Klassenerhalt

Freiburg verspielt eine 2 zu 0 Führung und unterliegt den Eispiraten mit 2 zu 3

Vor 2060 Zuschauern legten die Freiburger los wie die Feuerwehr. In einem frühen Powerplay für den EHC traf Chris Billich nach Vorarbeit von Niko Linsenmaier zum 1 zu 0 (2. Spielminute). Die Wölfe hatten das Spiel komplett im Griff und ließen nur wenig zu. Die Eispiraten hatten im ersten Drittel gerade mal eine nennenswerte Gelegenheit in der 10. Spielminute, die wurde aber von Wölfl glänzend vereitelt.

Besser als der Eispirat machte es kurz danach Jannik Herm, der nach einem Duda-Solo den Puck von der Nummer 69 der Freiburger quergelegt bekam und eiskalt verwandelte. Alle Zeichen standen auf Sieg. Nach einem dominanten ersten Drittel ging es mit einer verdienten Freiburger Führung in die Katakomben.

 

EHC Freiburg vs. ETC Crimmitschau - Die Highlights

Führung verspielt

Das zweite Drittel stellte die Begegnung wieder auf den Kopf. Die souveräne Führung der Freiburger wurde zunichte gemacht. Crimmitschau war die zielstrebigere Mannschaft und konnte mit einem Doppelschlag ausgleichen. Goldhelm Patrick Pohl traf mit einem Fernschuss zum Anschlusstreffer (26. Spielminute) und kurz darauf schoss André Schietzold in die Maschen der Wölfe (27. Spielminute). Die Partie wurde schwungvoller. Es ging hin und her. Aber es sollte nicht das Drittel der Freiburger werden. Radek Duda musste verletzt vom Eis und fällt erstmal aus. Auch die Überzahlsituationen nutzten die Eishockeyckracks von der Ensisheimer Straße nicht. Und so musste man anerkennend akzeptieren, dass die souveräne Führung dahin war. Mit einem 2 zu 2 ging es in die zweite Pause. 

Leos Sulak nach dem Spiel gegen Crimmitschau

Schlechte Chancenverwertung

Freiburg ging mit Wut im Bauch in den Schlussabschnitt. Das dritte Drittel begann hitzig. Schon gleich zu Beginn bekam der EHC die Gelegenheit in einem Powerplay wieder in Front zu gehen, aber der Puck wollte einfach nicht rein. Auch in einem zweiten Powerplay kurz danach blieb die Sulak-Truppe erfolglos. Der EHC war im Vergleich zum Mitteldrittel wieder deutlich präsenter. Die Wölfe müssen sich aber vorwerfen, dass sie zu viele Möglichkeiten haben liegen lassen: Eine Doppelchance von Billich und Linsenmaier in der 49. Spielminute und kurz danach nochmal Linsenmaier freistehend vor Ryan Nie. Stattdesssen trafen die Gäste zur schmeichelhaften 2 zu 3 Führung (53. Spielminute). Torschütze war die Nummer 26 der Eispiraten: Daniel Bucheli.

Auch nach dem Freiburger Rückstand gab es noch etliche Möglichkeiten die Partie komplett zu drehen. Aber Brückmann, Linsenmaier und Wittfoth ließen weitere Gelegenheiten liegen. Kurz vor Schluss traf Crimmitschau noch zur vermeintlichen Entscheidung (58. Spielminute). Der Schiedsrichter gab das Tor nach einem Videobeweis aber nicht und hielt so die Spannung im Match. Es sollte aber dennoch keine Punkte für die Breisgauer geben, die in den letzten Sekunden in Überzahl noch den Pfosten trafen und damit ihr Abschlusspech auf einen Höhepunkt setzten.  

Niko Linsenmaier nach dem Spiel gegen Crimmitschau

Freiburger Fans feiern trotz Pleite

Trotz der bitteren Niederlage gegen den Tabellenletzten schallten die Lieder der Wölfe Fans nach Abpfiff durch die Franz-Siegel-Halle. "Nie mehr Oberliga" sangen die Freiburger Anhänger und zeigten so ihre Zufriedenheit über den Saisonverlauf. Die Spieler von Trainer Leos Sulak werden auch im nächsten Jahr zweitklassig Eishockey spielen, weil der EC Bad Nauheim gegen Weißwasser patzte und somit in der Tabelle nicht mehr am EHC vorbeikommen wird. Ein historischer Moment für die Wölfe, die in den anstehenden Pre-Playoffs noch alles rausholen wollen.  Erstmal muss aber noch die Hauptrunde zu Ende gespielt werden. Am kommenden Dienstag wartet der Tabellenführer Bietigheim auf die Freiburger.

 

Philip Rießle nach dem Spiel gegen Crimmitschau

Hohe Sozialkompetenz der Wölfe-Fans

Bei der von Fanbeirat und DKMS GmbH ins Leben gerufenen Typisierungsaktion für eine potentielle Knochenmarkspende gab es großen Andrang. Viele Freiburger standen Schlange, um ihren Speichel für eine lebensrettende Spende abzugeben. Einmal mehr zeigten die Breisgauer so ihr soziales Engagement und bewiesen ihre hohe Sozialkompetenz. Chapeau!