© Simon - Adobe Stock

Freiburg wächst und hat jetzt über 230.000 Einwohner

Größter Bevölkerungszuwachs seit den 1970er Jahren

Mit einem Plus von 4.270 Personen hat es 2022 den größten Freiburger Bevölkerungszuwachs seit den 1970er Jahren gegeben. Nach Angaben des Amtes für Bürgerservice und Informationsmanagement (ABI) hatte in den vergangenen 50 Jahren nur das Jahr 2011 rechnerisch ein höheres Plus. Das lag seinerzeit aber an der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer und der Ummeldung von Neben- zu Hauptwohnsitzen.

Bürgermeister Stefan Breiter:

Wir haben erstmals in der Stadtgeschichte bei der Melderegisterzahl die Marke von 230.000 Menschen geknackt, was eine Bestätigung für unsere offene und liberale Stadtgesellschaft ist."

Rund 2.500 Geflüchtete aus der Ukraine

Die Bevölkerungszahl in Freiburg, die aus dem Einwohnermelderegister ermittelt wurde, liegt jetzt bei 231.807 (Stand 31.12.2022). Diesen Zuwachs tragen im Wesentlichen drei Bevölkerungsgruppen. Den größten Anteil hatten die rund 2.500 ukrainischen Geflüchteten. Zusammen mit den etwa 500 Ukrainerinnen und Ukrainern, die schon vor Kriegsbeginn in Freiburg lebten, bilden sie inzwischen die zweitstärkste ausländische Bevölkerungsgruppe in Freiburg, hinter den italienischen Staatsangehörigen.

Ausländeranteil von 17 auf 18,5 Prozent gewachsen

Zweiter Faktor: In der Landeserstaufnahmestelle wohnen (temporär) rund 600 Personen mehr als im Vorjahr, zum 31.12.2022 waren es insgesamt rund 900 Personen. Zu guter Letzt hat auch der Zuzug von ausländischen Studierenden wieder eingesetzt, der während der Pandemie durch das Aussetzen der Präsenzpflicht eingebrochen war. Diese Entwicklungen haben zu einem starken Anwachsen der ausländischen Bevölkerung um knapp 4.150 Personen geführt, während die Zahl der Deutschen nur um rund 150 gestiegen ist. Der Ausländeranteil ist von 17,0 auf 18,5 Prozent gewachsen, was deutschlandweit immer noch einen unterdurchschnittlichen Wert für eine Großstadt darstellt.

Zuwanderung nach Freiburg stärker als 2015

Die Dynamik dieses Bevölkerungszuwachses ist in der jüngeren Freiburger Geschichte einmalig. Der Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine übertrifft sogar die Zuwanderungszahlen des Jahres 2015. Angekommen sind mehr Frauen als Männer, mehr jüngere als ältere Menschen und überwiegend Familien, davon 330 Alleinerziehende und 155 Paare mit insgesamt 800 Kindern und weiteren Familienmitgliedern.

(rg)