© Felix Kaestle - dpa

Freiburg stellt umstrittene Röntgentests bei minderjährigen Flüchtlingen ein

Der Stadt Freiburg droht eine Klage vor dem Verfassungsgericht: Grund ist die umstrittene Altersbestimmung junger Flüchtlinge durch Röntgentests. Diese wurden wegen der unklaren Rechtslage jetzt eingestellt, sagte uns eine Sprecherin des Rathauses. Bislang hatten die Behörden häufig die Handknöchel der mutmaßlichen unbegleiteten Minderjährigen geröntgt, um ihr wahres Alter herauszufinden. Letztes Jahr hatte es allein in Freiburg rund 150 solcher Untersuchungen gegeben. Wie sicher die Ergebnisse dieser Bestimmung tatsächlich sind, war medizinisch umstritten. Freiburg war zusammen mit Hamburg und Berlin eine von bundesweit drei Städten, die von der Klage betroffen wären.  Stattdessen sollen Asylbewerber im Breisgau jetzt durch Psychologen befragt und ihr Alter danach geschätzt werden. Die genaue Altersbestimmung ist auch für spätere mögliche Asylverfahren und die genaue Unterbringung entscheidend. Eine Freiburger Rechtsanwältin hatte gegen die Röntgentests Beschwerde eingereicht.

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