Ukraine, Russland, Konflikt, Krieg, Militär, Raketen, Radar, Soldaten, © Sergej Grits - AP / dpa

Großes Entsetzen in Baden nach russischer Militäroffensive auf die Ukraine

Auch Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn spricht von einem sehr dunklen Tag für ganz Europa

Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Armee hat es einen Beschuss im Osten des Landes durch russisches Militär gegeben. Es gebe Angriffe von Gebieten und Siedlungen entlang der Staatsgrenze sowie auf mehrere Flugplätze, teilte der Generalstab am Donnerstagmorgen in Kiew mit. Landungsoperationen des russischen Militärs in der südostukrainischen Stadt Odessa habe es nicht gegeben. «Die Situation ist unter Kontrolle.»

Das Militär schoss nach eigenen Angaben im Gebiet Luhansk fünf russische Flugzeuge und einen Hubschrauber ab.

Auch aus Freiburg kommen entsetzte Reaktionen über die Militäroffensive in der Ukraine

Oberbürgermeister Martin Horn äußerte sich auf Facebook am Donnerstagmorgen (24.02.2022) fassungslos über den Angriff. Er schrieb dort in einer ersten Reaktion:

Ein furchtbarer Tag für die Ukraine. Ein sehr dunkler Tag für ganz Europa. Es gibt Meldungen über Angriffe im ganzen Land, auch in der Region unserer Partnerstadt Lwiv im Westen der Ukraine. Krieg in Europa im Jahr 2022 - unglaublich.

Lwiw - oder auch Lemberg - hat fast 730.000 Einwohner und ist bereits seit 1989 Partnerstadt von Freiburg. Erst am Dienstag standen die beiden Rathäuser zuletzt in engem Kontakt, um zu klären, wie Freiburg die Menschen in Lwiw im Krisenfall zumindest mit Solidarität unterstützen können.

Zusammenhalt und solidarische Gedanken von Freiburg nach Lwiw

Bürgermeister Andrij Sadovyj betonte dabei noch, dass er Optimist sei und alle Schwierigkeiten sie nur stärker machen würden. Konkret ging es bei den Gesprächen auch um konkrete Szenarien wie einen möglichen Ausfall der Energieversorgung. Horn und Sadivyj hatten dabei vereinbart, dass sie weiterhin in engem Austausch bleiben und sich so bald wie möglich auch noch einmal persönlich treffen wollen.

Auch heute haben die beiden Rathauschefs auf 10:00 Uhr noch einmal eine Videoschalte einberufen, um sich gegenseitig über die aktuelle Lage auf dem Laufenden zu halten.

Insgesamt wurden nach Angaben des Generalstabs bei den jüngsten russischen Militäroperationen in der Ukraine mindestens sechs Flugplätze angegriffen, darunter Boryspil, etwa 40 Kilometer von Kiew entfernt, Tschuhujiw im Gebiet Charkiw und Kramatorsk im Gebiet Donezk. Die Armee wehre Luftangriffe ab und sei in voller Kampfbereitschaft, hieß es.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor im Konflikt mit der Ukraine einen Auslandseinsatz des russischen Militärs in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. «Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen», sagte Putin am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache.

(dpa) / (fw)