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Freiburg: Schleuserbande in Rathäuser eingebrochen um Ausweise zu fälschen

Freiburg: Schleuserbande in Rathäuser eingebrochen um Ausweise zu fälschen

Eine gemeinsame Ermittlungsgruppe von Bundes- und Landespolizei hat die Hintermänner einer international agierenden Schleuserbande ausfindig gemacht. Seit November haben die Spezialkräfte der "GEG Papyrus" dafür auch in Südbaden ermittelt und jetzt nach 21 Hausdurchsuchungen im gesamten Bundesgebiet sechs Tatverdächtige festgenommen. Angesichts der aktuellen Situation von Flüchtlingen in Deutschland haben die Ermittler heute den Fall und ihre Ergebnisse in einer großen Pressekonferenz in Freiburg der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Die Männer sollen mehrere Einbrüche in Rathäuser in der Region begangen haben, wo sie Blankodokumente, etwa zur Ausstellung von Personalausweisen oder Reisepässen erbeuteten. Im Anschluss machten Dokumentenfälscher daraus fertige Ausweispapiere, welche die Bande im Anschluss an Schleusergruppen verkauft haben soll. Die gefälschten Ausweise waren zumeist bei syrischen Flüchtlingen gelandet, die über die Schleuser damit illegal das Land betreten konnten - und zwar in den häufigsten Fällen per Flugzeug.

 

 

Hochgenommen haben die Beamten die Gruppe jetzt unter anderem wohl am Münchner Flughafen. Voraussichtlich ab Mitte Januar müssen sich die sechs mutmaßlichen Mitglieder jetzt vor dem Landgericht Freiburg verantworten. Zu den Hintergründen der Festnahme und dem Vorgehen der Bande äußert sich am Mittwochabend der Leiter der polizeilichen Ermittlungsgruppe "Papyrus" Kriminaloberkommissar Dirk Schäfer als Studiogast bei TV Südbaden.