Fahrrad, Radfahrer, © Tobias Hase - dpa (Symbolbild)

Freiburg liegt bei seiner Fuß- und Radoffensive bislang im Zeitplan

Im letzten Sommer hatte die Stadt so viel Geld für Fahrrad- und Fußgänger-Projekte in die Hand genommen wie nie zuvor

Die Stadt Freiburg ist ihrem Ziel einer nachhaltigen Verkehrswende schon jetzt ein gutes Stück näher gekommen. Seit dem Start der so genannten Fuß- und Radoffensive im Sommer 2021 konnte bereits eine ganze Reihe von Verkehrs-Maßnahmen im Stadtgebiet umsetzen, so die erste Zwischenbilanz am Montag (07.02.2022) von Baubürgermeister Martin Haag und Oberbürgermeister Martin Horn:

Unsere Leute machen Tempo, um das Invesitionspaket auf dei Straße und den Radweg zu bringen. Wir kommen gut voran und haben noch viel vor. Wir wollen mehr Fuß- und Radverkehr, mehr Verkehrssicherheit für alle und auch mehr Komfort.

Mit rund 16 Millionen Euro für das Programm innerhalb von zwei Jahren hatte das Rathaus so viel Geld in breitere Fuß- und Radwege, sichere Kreuzungen, mehr Barrierefreiheit und bessere Beleuchtungen gesteckt, wie noch niemals zuvor. Viele Einzelprojekte konnten dabei bereits in den letzten Monaten in die Tat umgesetzt werden. Und die laufenden Maßnahmen seien alle im Zeitplan, heißt es.

Die selbst gesteckten Ziele sind mehr Nachhaltigkeit, mehr Sicherheit, aber auch mehr Komfort

An sechs Orten haben Arbeiter bereits die Verkehrs-Infrastruktur in Freiburg verbessert, heißt es in einem Schreiben der Stadtverwaltung. Dazu zählen beispielsweise die neuen Radstreifen samt geänderter Ampelschaltung an der Heinrich-von-Stephan-Straße oder eine Verbreiterung des schmalen Radstreifens am Greifeneggring.

Im Stadtteil Weingarten mussten rund 20 Parkplätze für eine Erweiterung des FR2-Radschnellwegs weichen. Und entlang der westlichen Engelbergerstraße sind nicht nur die Gehwege breiter, sondern auch die Zugänge zu den Bushaltestellen barrierefrei umgebaut worden.

  • In diesem Jahr möchte die Stadt noch deutlich mehr Großprojekte umsetzen, die dem Fuß- und Radverkehr einen spürbaren Schub geben sollen. Neben dem großflächigen Ausbau der vorhandenen FR2-Strecke und der neuen FR3-Route, sowie dem extrabreiten Fahrradstreifen am Schlossbergring sind unter anderem diese Baustellen geplant:
  • Im gesamten Stadtgebiet sollen Arbeiter Unebenheiten durch Baumwurzeln entfernen. Dafür konnten sich bereits in den letzten Monaten tausende Bürger zu Wort melden und entsprechende Buckelpisten-Stellen auf den Radwegen in Freiburg melden.
  • Damit andere Verkehrsteilnehmer die Radwege besser im Blick behalten können, sollen sie an vielen Stellen mit roter Farbe auf der Straße besser hervorgehoben werden.
  • Mehr Licht ist für die Radschnellstrecke FR1 entlang des Dreisamuferwegs bis nach Umkirch, sowie am Verbindungsweg zwischen dem Güterbahnhof-Areal und der Tullastraße vorgesehen.
  • Mit Hilfe von grünen Pfeilen sollen Radfahrer an einzelnen Kreuzungen ab Mitte des Jahres auch dann rechts abbiegen dürfen, wenn die Ampel für alle anderen Verkehrsteilnehmer Rot zeigt.
  • Grundsätzlich sollen bestehende Lücken im Radwegenetz geschlossen werden, wie etwa zwischen dem östlichen Ende der Breisacher Straße und der Bismarckallee oder zwischen Breisacher und Elsässer Straße.

Eine komplette Übersicht über das Maßnahmenpaket der Freiburger Fuß- und Radoffensive finden Sie auf der Webseite der Stadt. Dort lassen sich auch noch einmal alle Einzelbauvorhaben auf einer interaktiven Karte verfolgen.

Bei den Projekten hat das Garten- und Tiefbauamt nach eigener Aussage auch viele Ideen und Vorschläge von Anwohnern, der Fuß- und Rad-Entscheid-Initiative oder der Klimabewegung "Fridays for Future" mit aufgegriffen.

(fw)