Münster, Freiburg, Kirche, © Patrick Seeger - dpa

Freiburg knackt mit 1,5 Millionen Gästen neuen Übernachtungsrekord

Die Tourismusbranche in der Region boomt

Freiburg wird als Ausflugs- und Reiseziel immer beliebter. Zuletzt haben 2017 über 1,55 Millionen Menschen in der Stadt übernachtet, berichtet die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH. Das entspricht einem neuen Gästerekord.

Und auch im Landesvergleich hebt sich die Großstadt am Rande des Schwarzwalds damit deutlich ab: Während in ganz Baden-Württemberg im Schnitt 1,7 Prozent mehr Besucher über Nacht geblieben sind, waren es in Freiburg 7,9 Prozent. Hinzu kommen noch einmal geschätzte 10 Millionen Tagesgäste, die nur höchstens einen Tag in der Stadt verbringen, und danach weiterziehen.

Wahrscheinlich hat es sogar noch mehr Übernachtungsgäste gegeben, denn erfasst wurden nur die Daten von Hotels und Pensionen, die mehr als zehn Betten zur Verfügung haben.

Viele Gäste aus der Schweiz und immer mehr aus Spanien

Die neue FWTM-Chefin Hanna Böhme freut sich über die Entwicklung und begründet sie damit, dass Freiburg in seiner Bedeutung als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Tourismusstandort immer weiter wächst. Gleichzeitig soll den Gästen über ein neues Tourismuskonzept auch noch mehr vor Ort geboten werden.

Auch international gewinnt Freiburg immer mehr an Bedeutung. Inzwischen liegt der Anteil ausländischer Gäste bei rund einem Drittel. Die meisten kommen daher weiterhin aus der Schweiz, erst weit dahinter kommen Frankreich und neuerdings auch Spanien auf Platz Zwei und Drei.

Mehr private Übernachtungsangebote und mehr Hotelbetten

Weil in den letzten Monaten gleich mehrere große Hotels hinzugekommen sind, rechnet die FWTM mit einer sinkenden Bettenauslastung um die 56 Prozent, Tendenz fallen. Gleichzeitig hat die Stadt hier rund 600 bis 700 Airbnb-Angebote unter Beobachtung. Wegen des angespannten Wohnungsmarktes gibt es darüber hinaus in Freiburg eine Zweckentfremdungsregelung, sodass privater Wohnraum kaum in Ferienwohnungen umgewandelt werden kann.

Den Tourismusexperten ist es wichtig, bei allen Entwicklungen die einheimische Bevölkerung nicht aus den Augen zu verlieren oder sogar für Ärger zwischen Bürgern und Touristen zu sorgen. Böhme betont daher, dass von den meisten Ideen auch die Anwohner profitieren - etwa von neuen Beleuchtungskonzepten, Gastronomieangeboten oder Messen.

(fw)