Polizei, Streifenwagen, Blaulicht, © dpa

Freiburg bleibt die kriminellste Stadt in Baden-Württemberg

Anzahl der Delikte zwar rückläufig, aber immer noch zu hoch

Das Polizeipräsidium Freiburg hat heute die offizielle Statistik zur Kriminalität in Freiburg für das Jahr 2016 vorgelegt. Daraus geht hervor, dass die Lage sich im gesamten Stadtkreis Freiburg zwar verbessert hat, im Vergleich zu anderen Städten wie der Landeshauptstadt Stuttgart oder Mannheim allerdings immer noch an der Spitze der kriminellsten Städte im Lande steht. Laut der Statistik sind die Straftaten im Stadtkreis um 2,3 Prozent zurück gegangen. Das sind knapp 700 Fälle weniger als im Vorjahr und kennzeichnet den ersten Rücklauf seit anderthalb Jahren. Der Rückgang der Quote sei auch durch die 25 zusätzlichen Beamten möglich gewesen, die das Land Baden-Württemberg vorerst nur vorrübergehend zur Verfügung gestellt hat. Das Zusatzteam werde ausdrücklich für Straßeneinsätze genutzt, so Polizeipräsident Bernhard Rotzinger.

Beunruhigende Bilanz zu Sexualdelikten und Drogenkriminalität

Die Gesamtzahl der von der Polizei erfassten Sexualdelikte ist um 11,3 Prozent angestiegen. Zu den Sexualdelikten gehört neben der sexuellen Nötigung oder Vergewaltigung auch der Exhibitionismus. Die Quote der Rauschgiftskriminalität ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent angestiegen. Was Diebstähle angeht konnten die beamten im letzten Jahr einen deutlichen Erfolg verbuchen. Insgesamt ist die Anzahl der Diebstähle um 5,8 Prozent gesunken.

Sozialer Brennpunkt ist die Freiburger Altstadt

Nach wie vor beschreiben die Beamten das altbekannte Problem: In der Altstadt werden die meisten Taten begangen. Die meisten Fälle, die der Polizei Freiburg vorliegen, geschehen am späten Abend oder in der Nacht. Aufgrund der kaum sinkenden Anzahl der Einsätze werden laut Präsidum, in Zusammenarbeit mit der Stadt, die Videoüberwachung vorangetrieben. man müsse allerdings erst alles prüfen, so die Führungskräfte. Ob und wann die Kameras kommen ist derzeit noch unklar.