Freiburger Münster, Kirche, Münsterplatz, Freiburg, Innenstadt, Altstadt, © Philipp von Ditfurth - dpa (Archivbild)

Freiburg als Reiseziel beliebter – aber noch nicht wieder so wie vor Corona

Die Tourismusbranche hat letztes Jahr rund 1,27 Millionen Übernachtungen in der Stadt gezählt

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch für den Tourismus in Freiburg noch immer deutlich spürbar. Zu diesem Ergebnis kommen am Freitag (25.02.2022) die Wirtschaftsförderer der Freiburger FWTM. In ihrer Tourismusbilanz für das Jahr 2021 gehen sie von rund 1,27 Millionen gezählten Übernachtungen in der Großstadt am Rande des Schwarzwalds aus. Das sind zwar wieder mehr als im ersten Krisenjahr 2020. Verglichen mit dem letzten Jahr vor Ausbruch des Coronavirus macht das aber einen Rückgang an zahlenden Übernachtungsgästen um fast ein Drittel aus.

Allerdings scheint Freiburg innerhalb von Baden-Württemberg weiterhin ein besonderer Besuchermagnet zu sein. Im landesweiten Vergleich stehen die Hotels, Pensionen und anderen Übernachtungsbetriebe um mehrere Prozentpunkte besser da als der Durchschnitt.

Maßnahmen scheinen Erfolg gezeigt zu haben - Branche kämpft trotzdem weiter mit der Krise

Ihre beiden "Restart"-Kampagnen zur Unterstützung der Hotellerie und Gastronomie in der Stadt werten die Verantwortlichen deshalb als Erfolg und planen weitere Hilfen für die Branche auch im laufenden Jahr. Als wichtigen Meilenstein bewerten sie auch die Umsetzung der Maßnahmen aus dem jüngsten Freiburger Tourismuskonzept. Von den 82 Einzel-Ideen wurden bereits 16 komplett in die Tat umgesetzt und über 50 sind momentan in der Bearbeitung.

Themen waren dabei unter anderem der neue, einheitliche Online-Veranstaltungskalender, die Platzierung Freiburgs als touristische Marke, die Sofortmaßnahmen zur Belebung der Freiburger Innenstadt oder auch die Unterstützung der Einzelhändler zum Beispiel bei den Corona-Zugangskontrollen. Mitte 2022 soll dann das bestehende Fußgänger-Leitsystem in Freiburg mit Orientierungspunkten für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erneuert und an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden. Und auch der Naherholungsbereich des Schlossbergs wird voraussichtlich ab September auch für Touristen noch ansprechender mit eigenen Angeboten beworben.

Schweizer und Niederländer zieht es besonders häufig in den Breisgau

Grundsätzlich lässt sich für das zurückliegende Jahr 2021 festhalten, dass vor allem wieder mehr Gäste aus dem Ausland mehrere Tage in Freiburg verbracht haben. Zu den Top-Fünf-Herkunftsländern gehören dabei nach wie vor Spitzenreiter Schweiz, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich, sowie Italien und Spanien. Aber auch bei Reisenden aus Belgien, den USA oder Österreich liegt Freiburg vergleichsweise hoch im Kurs, so die Ergebnisse der Auswertung.

Die Tourismus-Abteilungsleiterin der FWTM Franziska Pankow rechnet für das Jahr 2022 zwar wieder mit einer deutlich größeren Nachfrage. Bis in Freiburg aber wieder so viele Urlauber und Geschäftsreisende einen Halt einlegen wie vor der Corona-Pandemie dürfte es noch mindestens zwei weitere Jahre brauchen.

Die neuen Zahlen beziehen sich jeweils auf die festgehaltenen Übernachtungen in allen Betrieben in der Stadt mit mehr als zehn Betten. Private Ferienwohnungen, AirBnB-Angebote und andere kleinere Übernachtungsmöglichkeiten sind nicht in die Statistik mit eingeflossen.

(fw)