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Frau in Südbaden tagelang eingesperrt und vergewaltigt

Ein grausamer Vergewaltigungsfall erschüttert Südbaden!

Ein 50-jähriger Mann soll eine Frau tagelang eingesperrt und immer wieder missbraucht haben. Die 61-jährige war seit Anfang Dezember verschwunden und von der Familie als vermisst gemeldet - heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Die 61-jährige hatte zunächst einen Bekannten besucht, der mit Ihrem mutmaßlichen Peiniger in einer Wohngemeinschaft lebt. Als sie sich verabschieden wollte, zehrte sie der Mann zurück in die Wohnung, sperrte sie in sein Schlafzimmer ein. Der Bekannte der Frau wurde ebenfalls in seinem Zimmer eingesperrt. Danach wurde die Frau immer wieder vergewaltigt. Anscheinend hatte die Frau während Ihrer Gefangenschaft versucht, ihre Tochter zu erreichen. Diese lebt im Ausland und berichtete den Beamten später von einem seltsamen Anruf ihrer Mutter, bei dem das Gespräch nach Gebrüll im Hintergrund unterbrochen wurde. Aus dem Telefonat hatte sich der Hinweis ergeben, dass sich die Mutter bei jemandem aus ihrem Bekanntenkreis aufhalten könnte. Die Umstände blieben allerdings weiterhin unklar, auch der tatsächliche Aufenthaltsort der Frau.

Wie der Fall ans Tageslicht kam

Am Vormittag des 08.12.2015 erschien in anderer Sache ein Mann auf dem Polizeiposten Freiburg-Weingarten. In seiner Begleitung befand sich eine Frau, um für ihn das Gespräch mit den Polizeibeamten zu übersetzen. Die Beamten wurden aufgrund der Konstellation misstrauisch und befragten die beiden Personen getrennt. Hier gab sich die Begleiterin sofort als die Vermisste zu erkennen und offenbarte, dass der Mann sie seit dem 05.12.2015 in seiner Wohnung festgehalten und mehrmals vergewaltigt habe.

Mutmaßlicher Täter polizeibekannt

Der 50-jährige Mann ist der Polizei bereits einschlägig bekannt, auch wegen Sexualdelikten. Er wurde sofort festgenommen und sitzt in U-Haft. Die Frau aus Freiburg-Weingarten steht unter Schock und wird psychologisch betreut.