Spargelfeld, Erntehelfer, Traktor, Landwirtschaft, © Sebastian Gollnow - dpa (Symbolbild)

Flüchtlinge in Baden-Württemberg sollen als Erntehelfer zum Einsatz kommen

Landwirtschaftsminister Hauk fordert, es darf in der Sache keine Denkverbote geben

Viele der 68.000 anerkannten geflüchteten Menschen in Baden-Württemberg könnten schon bald den Landwirten im Südwesten als Erntehelfer aushelfen. Entsprechende Pläne haben am Donnerstag (02.04.2020) Landesagrarminister Peter Hauk (CDU) und Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) gefasst.

Sie möchten möglichst viele der Flüchtlinge mit behördlichem Schutzstatus in Arbeit bringen, auch deshalb, um damit die Integration der Menschen voranzutreiben. Wegen der Coronakrise ist der Einsatz von Erntehelfern gerade dringend notwendig, um die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln auch weiterhin sicherzustellen. Hauk forderte vor diesem Hintergrund, dass es deshalb keine Denkverbote für entsprechende Maßnahmen geben dürfte.

Momentan fehlen unzählige Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland

Aus Angst vor einer Ansteckung in Deutschland mit dem neuartigen Coronavirus ist in diese Frühling ein Großteil der Saisonarbeitskräfte aus dem europäischen Ausland in seiner Heimat geblieben. Andere möchten zwar hierzulande arbeiten, können aber wegen der verschärften Reisebestimmungen ihrer Länder nicht über die Grenze.

Viele Landwirte haben deshalb gerade große Probleme, sich angemessen um ihr angebautes Obst und Gemüse auf den Feldern zu kümmern oder bereits reife Lebensmittel wie in ein paar Wochen die ersten regionalen Spargel zu ernten. Das Land hatte deshalb schon händeringend nach Freiwilligen aus den momentan ruhenden Branchen wie der Gastronomie oder Friseurbetrieben gesucht, um auf den Äckern auszuhelfen.

(fw) / dpa

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