Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

Fast sieben Jahre Haft nach tödlichem Ehestreit in Freiburg-Herdern

Nach vier Verhandlungstagen hat das Landgericht sein Urteil in dem Fall gefällt

Weil er an seinem Geburtstag letzten Juli seine Ehefrau im Streit in der gemeinsamen Wohnung im Freiburger Stadtteil Herdern umgebracht hat, muss ein 68-Jähriger für sechs Jahre und neun Monate hinter Gitter. Das Freiburger Landgericht hat den Angeklagten am Freitag (21.12.2018) für schuldig befunden und ihn wegen Totschlags verurteilt.

Das Schwurgericht geht davon aus, dass es sich nicht um Mord gehandelt hat, weil die Ermittler keine Anhaltspunkte gefunden haben, die auf ein geplantes Gewaltverbrechen hingewiesen hätten. Auch die weiteren Mordmerkmale lagen in dem konkreten Fall aus seiner Sicht nicht vor.

Richter sehen keine Beeinträchtigung der Schuldfähigkeit

Der Mann soll im Rahmen einer schweren Krankheitsdiagnose vom März am Tattag mit seiner Ehefrau in Streit geraten sein. Der ist dann schließlich auch in Gewalt ausgeartet. Dabei hat er mit einer leeren Bierflasche und einem Glaskrug so lange auf ihren Kopf eingeschlagen, bis sie sich nicht mehr rührte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Das Gericht geht von keinen schuldmindernden Umständen aus. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

(fw)