Schild, Amtsgericht Freiburg, Haupteingang, © baden.fm (Symbolbild)

Ex-Feuerwehrmann gesteht Brandstiftungen im Raum Herbolzheim

Zum Prozessauftakt legt der 20-Jährige ein Geständnis ab

Ein ehemaliger Feuerwehrmann aus Herbolzheim hat gestanden, im Jahr 2019 mehrere Scheunen in Herbolzheim und Umgebung angezündet zu haben. Das Geständnis vor dem Jugendschöffengericht am Freiburger Amtsgericht legte der 20-Jährige am Donnerstag (27.02.2020) unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab.

Öffentlichkeit wird teilweise ausgeschlossen

Eine Strafverhandlung gegen Heranwachsende ist nach Angaben eines Gerichtssprechers grundsätzlich öffentlich. Am ersten Verhandlungstag (27.02.2020)  wurde zunächst die Anklage verlesen, danach wurde der Angeklagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit zur Person und zur Sache vernommen. Er hat die Taten in vollem Umfang eingeräumt. Durch den Ausschluss der Öffentlichkeit sollte dem Angeklagten die drohende Bloßstellung mit den daraus erwachsenden Nachteilen für seine persönliche, soziale und berufliche Entwicklung erspart werden.

Am Nachmittag wurden in öffentlicher Verhandlung zahlreiche Zeugen vernommen und - unter erneutem Ausschluss der Öffentlichkeit - ein psychiatrischer Sachverständiger gehört. 

Das Urteil wird am 5. März erwartet

Bei der Brandserie zwischen Mai und Juli 2019 war ein Gesamtschaden von mehr als 1,6 Millionen Euro entstanden, verletzt wurde niemand. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Brandstiftung in acht Fällen sowie versuchte Brandstiftung in einem weiteren Fall vor. Die betroffenen Gebäude waren vor allem Scheunen und benachbarte Gebäude sowie in einem Fall eine Gartenhütte.

Am Donnerstag (05.03.2020) sind in dem Prozess die Schlussplädoyers und das Urteil geplant.

(rg)

 

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