Rund vierzig Minuten lang haben Sprengstoffexperten vorsichtig die Zünder entfernt und die Bombe dann abtransportiert:

Die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Bahnhof von Lahr ist am Donnerstagabend ohne größere Zwischenfälle geglückt. Um 22:11 Uhr konnten die Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Baden-Württemberg Entwarnung geben. Von dem rund 500 Kilogramm schweren Weltkriegs-Überbleibsel kann nun keine Gefahr mehr ausgehen. Damit durften auch die Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen.

Die Polizei hatte zuvor um die 3000 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht und eine Sperrzone im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle neben den Gleisen der Rheintalstrecke eingerichtet.

Zwei Männer weigerten sich ihre Wohnungen zu verlassen

Weil der Einsatz mitten im Wohngebiet stattfand, mussten dabei auch einige Häuser geräumt werden. Die Stadt Lahr hatte Sammelstellen in der Sporthalle Mauerfeld und der Sulzberghalle und einen Shuttlebus-Verkehr dorthin eingerichtet.

Mehrere hundert Menschen haben das Angebot genutzt, die meisten anderen kamen bei Verwandten, Freunden und Bekannten unter. Nur zwei Männer hatten sich geweigert, ihre Häuser zu freiwillig verlassen und mussten deshalb in Gewahrsam genommen werden.

Auch nach der Freigabe lange Verspätungen auf der Rheintalbahnstrecke

Auch die voll gesperrte Bahnstrecke konnte nach dem Ende der Entschärfungsmaßnahmen wieder freigegeben werden. Es kam aber durch die Rückstaus der Züge noch die ganze Nacht über zu teils starken Verspätungen und anderen Einschränkungen im Zugverkehr. Auf den Straßen hat sich nach der Freigabe der B3 der Verkehr schnell wieder normalisiert.

Neben Bundes- und Landespolizei hatten sich für den Großeinsatz auch Rettungsdienste, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk bereit gehalten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Auch Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller zeigte sich nach der erfolgreichen Entschärfung sehr erleichtert.

(fw)