Europa-Park, Rust, Sicherheit, Einlass, Wartezeit, © baden.fm

Europa-Park-Besucher beklagen Warteschlangen wegen Kontrollen

Gerade während der Sommerferien ist in Deutschlands größtem Freizeitpark bekanntlich besonders viel los:

Doch zu den üblichen Warteschlangen vor den Achterbahnen und Attraktionen kommen seit einigen Wochen auch immer wieder Anstehzeiten, die viele Besucher des Europa-Parks in Rust in diesem Umfang noch nicht gewohnt waren. Bis zu einer Stunde soll ihre Familie mit kleinen Kindern auf dem Weg vom Parkplatz angestanden sein, schreibt eine genervte Mutter auf Facebook. Grund waren demnach Taschenkontrollen, ohne die die Gäste gar nicht erst zum Haupteingang gelangen. Diese sind eigentlich keine Neuheit, doch die Ausmaße des Rückstaus sorgen bei der Betroffenen für Verwunderung.

Überhaupt sind die Reaktionen gespalten: In den sozialen Netzwerken lassen sich gleich mehrere Besucher über die offenbar langen Wartezeiten noch vor dem eigentlichen Einlass aufs Freizeitparkgelände aus. Viele andere zeigen dort gleichzeitig für die Kontrollen etwas mehr Verständnis. Außerdem lässt sich aus den Erfahrungsberichten herauslesen: An manchen Tagen scheinen die Warteschlangen deutlich länger zu sein als an anderen. Während sich die Schlange der Menschen teilweise bis an den Parkplatz reiht, kamen die Besucher an einem anderen Wochenende problemlos zum großen Vorplatz am Haupteingang.

Europa-Park möchte seinen Besuchern vor allem ein sicheres Erlebnis bieten

Die Sicherheit steht dem Europa-Park an erster Stelle, heißt es in einem Schreiben des Parks auf baden.fm-Anfrage. Das würde nicht nur die technische Überwachung der über 100 Fahrgeschäfte betreffen, sondern auch das Risiko durch jegliche Fremdeinwirkung durch Dritte - gemeint sind damit auch mögliche Gewalttaten, die es zu verhindern gilt. Aus diesem Grund stehen die Verantwortlichen bei ihrem Sicherheitskonzept in regelmäßigem und engem Austausch mit der Polizei und dem Bundeskriminalamt.

Zusätzlich zu den 2015 eingeführten Taschenkontrollen durch Sicherheitsdienste sind in diesem Sommer hierbei erstmals auch moderne Gepäckscanner zum Einsatz gekommen. Ähnlich wie am Flughafen werden dabei Taschen und Rucksäcke der Besucher noch vor dem Eintritt aufs eigentliche Gelände durchleuchtet und auf gefährliche Gegenstände hin überprüft. Auch diese Maßnahme ist in enger Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden entstanden, geht aus dem Schreiben hervor, das der baden.fm-Redaktion vorliegt.

Ähnliche Maßnahmen bei Festivals - dort weitestgehend akzeptiert

Wie viele andere Freizeitparks (darunter Branchengrößen wie Disneyland in Paris oder der Efteling Park im niederländischen Kaatsheuvel) hat auch der Europa-Park im südbadischen Rust in den letzten Jahren seine Sicherheitsmaßnahmen zunehmend verschärft. Auch bei anderen größeren Menschenansammlungen setzen die Veranstalter auf immer gründlichere Kontrollen.

So wurden Besucher des Stimmen Festivals im Dreiländereck oder des I EM Music Festivals in Emmendingen vor den Konzerten dazu aufgerufen, für die Einlasskontrollen deutlich früher zu erscheinen. Auch hier hatten die Organisatoren erstmals zu Rucksackverboten oder ähnlichen Einschränkungen von Gegenständen gegriffen. Hier wurden die Maßnahmen aus Sicht der Verantwortlichen im Großen und Ganzen sehr gut angenommen.

(fw)