Betroffen sind die Nachtstunden ab 23 Uhr
Wer in der Nähe des Flughafens Basel Mulhouse Freiburg wohnt, der wird sich sicher über die Neuigkeiten vom EuroAiport freuen. Der Flughafenverwaltungsrat hatte bereits im vergangenen Jahr zusätzliche Einschränkungen beantragt - vor allem um den Fluglärm in den Nachtstunden ab 23 Uhr zu reduzieren.
Das Regierungspräsidium Freiburg hat eine öffentliche Anhörung über die Änderung des Betriebsreglements initiiert. Interessierte können zwischen 11. Februar und 11. Mai 2021 online Stellung beziehen, sowohl in französischer, als auch in deutscher Sprache. Den entsprechenden Link - unter dem Reiter "Transport" geht es zum Formular - finden Sie HIER.
Was geplant ist
Geplant ist, Starts für gewerbliche Flüge zwischen 23 und 24 Uhr zu verbieten. Besonders laute Flugzeuge sollen zwischen 22 und 6 Uhr nicht starten und landen dürfen. Grundlage der Initiative ist eine Studie des sogenannten “Ausgewogenen Ansatzes”. Sie sollte ermitteln, wie sich Betriebseinschränkungen des Flughafens während der Nacht auf die Lebensqualität der Bevölkerung auswirken und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Nachteile nicht übermäßig sind. Dazu sagte die Freiburger Regierungspräsidentin, Bärbel Schäfer: “Wir setzen uns gemeinsam mit dem Landkreis Lörrach seit Jahren mit Nachdruck für eine Reduzierung des Nachtfluglärms für die Anrainer des EuroAirports auf deutscher Seite ein. In diesem Zusammenhang fordern wir eine Deckelung der effektiven Gesamtflugbewegungen, insbesondere in der Nachstunde zwischen 23 und 24 Uhr.“ Zudem kündigte Schäfer an, eine öffentliche Informationsveranstaltung als Videokonferenz anzubieten, um den Antrag zu erläutern.
Das Anhörungsverfahren steht unter der Leitung der Präfektur des Département du Haut-Rhin. Analysiert und zusammengefasst wird es von der französische Aufsichtsbehörde DGAC (Direction générale de l'aviation civile).
Der Erlass zur Änderung des Betriebsreglements des EuroAirport wird im Gesetzesblatt Frankreichs veröffentlicht. Parallel dazu wird das Dossier der Europäischen Kommission zur Stellungnahme vorgelegt. Falls keine Rechtsmittel ergriffen werden, tritt der Erlass sechs Monate später in Kraft – voraussichtlich Anfang 2022.
(ad/br)
