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Eschbach nimmt Kündigung gegen Mieterin zurück

Kehrtwende im Markgräflerland

Die Gemeinde Eschbach hat heute die umstrittene Kündigung einer Mieterin überraschend zurückgenommen. Im März hatte die Gemeinde der 56-jährigen die Wohnung gekündigt, weil sie den Platz für Flüchtlinge gebraucht hatte. Die Frau hatte 23 Jahre in der Wohnung gelebt, zunächst als alleinerziehende Mutter. Als die beiden Kinder dann später aber ausgezogen sind, standen die 78 Quadratmeter der Frau mehrere Jahre lang allein zur Verfügung.

Gemeinderat hat Alternativen gefunden

Eschbachs Bürgermeister Mario Schlafke sagte, dass die Stadt damals mit einer Vergünstigung auf die Mutter zugekommen war, für die sich die Umstände aber inzwischen geändert haben. Das Rathaus habe versucht, der Frau eine andere Wohnung zu vermitteln, das hatte sie aber abgelehnt und sich stattdessen gegen die Kündigung gewehrt. Unterstützung hatte sie dabei unter anderem vom Deutschen Mieterbund erhalten. Jetzt soll aber in Eschbach eine größere Asylbewerberunterkunft entstehen. Damit braucht die Gemeinde die Wohnung der Frau nicht mehr für die Unterbringung von Flüchtlingen.