Coronavirus, Pandemie, Indien, Krankenhaus, Sauerstoff, Mangel, © Avishek Das / SOPA Images via ZUMA Wire / dpa

Erzdiözese Freiburg spendet 250.000 Euro für Notleidende in Indien

Das Geld soll Inhalations- und Sauerstoffgeräte in neuen Corona-Quarantänezentren im Land ermöglichen

Während sich die Pandemielage im zweit-bevölkerungsreichsten Land der Welt weiter zuspitzt, treffen inzwischen immer mehr Hilfsangebote aus Europa und auch Deutschland in Indien ein. In Südbaden will die Erzdiözese Freiburg den betroffenen Menschen jetzt mit einer Viertel Million Euro zusätzlich unter die Arme greifen.

Diese Summe hat die Kirche am Montag (03.05.2021) an die Hilfsorganisation Caritas International gespendet, die ebenfalls in Freiburg ansässig ist und zahlreiche humanitäre Einsätze in Indien und Krisengebieten auf der ganzen Welt koordiniert.

Mit dem Geld soll der Aufbau von Quarantäne-Zentren in Delhi, Uttar Pradesh, Maharashtra, Karnataka und Bihar unterstützt werden. Für diese neu geschaffenen Anlaufstellen bräuchte es unter anderem momentan schwer zu beschaffende Inhalationsgeräte und Sauerstoffmessgeräte.

Inzwischen mindestens 400.000 Corona-Neuinfektionen in Indien pro Tag

Damit soll vor Ort wieder schneller entschieden werden können, wer von den Erkrankten am Ende einen der raren Plätze in den Krankenhäusern bekommen soll und wer nicht. Neben der medizinischen Versorgung soll es außerdem um die Verteilung von Hygieneartikeln und Lebensmitteln an notleidende Bevölkerungsschichten in Indien gehen.

Zusätzlich ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten: Aus Sicht der Hilfsorganisationen sind zusätzliche Informationskampagnen notwendig, um im Land über die Vor- und Nachteile von Impfungen und Abstandsregeln aufzuklären. Der Freiburger Weihbischof Peter Birkhofer fordert vor diesem Hintergrund, dass den Betroffenen auch von Südbaden aus dringend geholfen werden muss:

Besonders tragisch ist, dass viele davon gegenwärtig selbst nicht anderen helfen können, weil sie teils schwer an Covid-19 erkrankt sind. Die Lage in Indien wird angesichts von mindestens 400.000 Corona-Neuinfektionen täglich immer dramatischer.

Wie Caritas-International-Leiter Oliver Müller betont, dürfe es nicht sein, dass Covid-19-Erkrankte in Indien vor Krankenhäusern ohne Behandlung auf der Straße ausharren müssen. Er ruft weiterhin zu Spenden auf, die genauen Details zum Ablauf finden Sie auf der Webseite der Katastrophenhelfer.

(fw)