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Erstmals Japankäfer in Freiburg festgestellt worden

Die invasive Art verursacht hohe Schäden an Pflanzen

In Freiburg ist Anfang November 2021 erstmals ein Blatthorn- bzw. Japankäfer in eine Pheromonfalle in der Nähe des Güterbahnhofs in Freiburg getappt. Das männliche Tier ist der erste amtlich bestätigte Fund eines lebenden Japankäfers in Deutschland.

Der Blatthornkäfer (Popillia japonica) spielt in seinem heimischen Ökosystem in Japan eine eher unauffällige Rolle. Als er allerdings vor etwa 100 Jahren in die USA eingeschleppt worden ist, hat er sich stark verbreitet und hohe Schäden verursacht. In der Europäischen Union ist der sogenannte Japankäfer deshalb als Unionsquarantäneschädling eingestuft.

Das Insekt bedroht mehr als 300 Pflanzen, darunter z.B. bedeutende Kulturarten wie Weinrebe, Mais, Sojabohne, Apfelbäume und verschiedenste Strauch- sowie Baumarten.

Seit dem Fund eines ebenfalls männlichen Japankäfers in Basel im Juli 2021 ist die Überwachung mit Fallen in Baden-Württemberg an ausgewählten Risikostandorten intensiviert worden und wird zu Beginn der Flugzeit ab Mai kommenden Jahres fortgeführt.

Wie bereits beim Fund in Basel vermutet der Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Freiburg, dass der Käfer aus einem italienischen Befallsgebiet in der Nähe des Lago Maggiore über den LKW-Warenverkehr nach Freiburg gelangt ist. Das Regierungspräsidium sieht in dem Güterbahnhof den Beweis, dass die Einschleppungswahrscheinlichkeit für Japankäfer nach Baden-Württemberg zunimmt.

(dk)