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Fehlschlag beim ersten bundesweiten Warntag: Was fehlt, ist die Warnung

Keine Warnungen, keine Informationen - Warn-App NINA der Bundesregierung funktioniert nicht

Er war groß angekündigt, der erste bundesweite Warntag - ein gemeinsamer Aktionstag von Bund und Ländern, anlässlich dessen in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt werde sollen. "Pünktlich um 11 Uhr werden zeitgleich in vielen Landkreisen und Kommunen mit einem Probealarm die Warnmittel wie beispielsweise Sirenen ausgelöst", hieß es beispielsweise in der Ankündigung der Stadt Freiburg für die groß angelegte Aktion. Tatsächlich passierte um 11 Uhr dann recht wenig.

Im Gegensatz zu den Warn-Apps hat die Feuerwehr in March einen guten Job gemacht.

In einigen Kommunen heulten die Sirenen aus, Lautsprecherwagen fuhren durch die Ortschaften und informierten. Das zentrale Warn-Organ der Bundesregierung, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA), schlug nicht an. Keine Informationen des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, gab es beispielsweise in Freiburg, wo die Sirenen - wie angekündigt - stumm blieben.

Skurril war auch die Situation in sämtlichen Nachrichtenredaktionen der Republik: Dort h herrschte angespanntes Warten, denn keiner wusste so recht, was bei der ersten bundesweiten Alarmübung passieren würde. Sämtliche Rundfunkanstalten sollten sich an der Warnung beteiligten. Leider blieben die nötigen Informationen um 11 Uhr aus. Um 11:31 Uhr kam schlussendlich die Push-Meldung in der Warn-App - eine halbe Stunde verzögert.

Schlussendlich passierte also wenig. Offenbar ein Fehler der zuständigen Behörde, der Besorgnis für den Ernstfall erregt. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) stellte angesichts des verspäteten Warntons fest: "Nina hat nicht funktioniert. Deshalb üben wir - schon deswegen hat sich der Warntag gelohnt."

(br)