Affenpocken, Pocken, Hautausschlag, Epidemie, Krankheit, Haut, Ausschlag, Infektion, © Institute of Tropical Medicine Antwerp - dpa

Erster Affenpocken-Verdachtsfall im Landkreis Lörrach bestätigt

Das Gesundheitsamt versucht nun alle möglichen Kontaktpersonen ausfindig zu machen

In ganz Deutschland steigen die Infektionszahlen mit dem Affenpockenvirus langsam an. Nachdem bis zum Freitag (24.06.2022) bisher 676 Fälle nachgewiesen werden konnten, bei denen sich Menschen mit dem Erreger angesteckt haben, hat das Virus nun auch erstmals den Landkreis Lörrach erreicht.

Das bestätigt das Landratsamt am Nachmittag in eine schriftlichen Mitteilung, die der baden.fm-Redaktion vorliegt. Das Gesundheitsamt steht demnach mit dem betroffenen Patienten in Kontakt und ist gerade dabei, mögliche Kontaktpersonen zu ermitteln, um so einer möglichen weiteren Ausbreitung vorzubeugen. Weitere Details zu der erkrankten Person und wie es ihr aktuell geht, machen die Behörden bislang nicht - auch mit Blick auf die ärztliche Schweigepflicht.

In Deutschland müssen sich Erkrankte ebenso isolieren wie auch enge Kontaktpersonen. Im Gegensatz zu den ausgerotteten Menschenpocken verlaufen Affenpocken in aller Regel deutlich milder, allerdings können auch schwere Verläufe auftreten.

Infektion erfolgt in den allermeisten Fällen über direkten Körperkontakt

Nach derzeitigem Wissensstand erfolgt eine Übertragung des Erregers meist durch einen engen Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Erkrankten oder mit den typischen Hautveränderungen wie Bläschen oder Schorf.

Ein höheres Ansteckungsrisiko haben damit vor allem Menschen, die in engem Kontakt mit einer ansteckenden Person stehen, wie beispielsweise Sexualpartner oder Mitglieder des gleichen Haushalts. Aber auch Mitarbeiter im Gesundheitswesen gehören dazu, wenn sie im Rahmen von medizinischen Untersuchungen oder bei Behandlungen mit infizierten Stellen in Kontakt kommen.

Für ausführliche Informationen zu den Affenpocken verweist das Landratsamt auf das Robert-Koch-Institut. Bei dem Infizierten aus dem Kreis Lörrach handelt es sich nicht um den ersten aus Baden. In der Freiburger Uniklinik wurden bereits weitere Patienten aus der Ortenau und dem Stadtgebiet Freiburg behandelt.

(fw)