Digitaler Impfnachweis, Impfpass, CovPass, QR-Code, Scannen, © Christophe Gateau - dpa

Erste Apotheken bieten seit Montag den digitalen Corona-Impfnachweis an

Das zentrale Onlineportal für die Apothekensuche war am Montagmorgen wegen zu vieler Anfragen teils nicht erreichbar

Die ersten Apotheken haben am Montag (14.06.2021) damit begonnen, den so genannten digitalen Corona-Impfnachweis für vollständig geimpfte Menschen auszustellen. Die müssen dann überall dort, wo eine Nachweispflicht gilt, nicht mehr ihren Impfpass vorzeigen, sondern brauchen dafür nur noch ihr Smartphone.

Das Angebot ist freiwillig, der Impfeintrag in Papierform soll nach wie vor überall seine Gültigkeit behalten. Durch die digitale Version versprechen sich die EU und die Bundesregierung aber eine leichtere und einheitliche Nachweismöglichkeit vor allem für das Reisen, aber auch in der Gastronomie und bei Freizeitangeboten. Darüber hinaus soll das digitale Zertifikat auf lange Sicht fälschungssicherer sein.

Bis zum Ende der Wochen machen deutlich mehr Apotheken in Südbaden mit

Der Start am Montag verlief dabei in Südbaden noch einigermaßen holprig, in wenigen Tagen soll das Ausstellen der Nachweise für's Handy aber nach Auskunft der Anbieter reibungslos funktionieren. So war am Morgen die zentrale Übersichtsseite mein-apothekenmanager.de noch von den vielen Suchanfragen überlastet. Sobald das technische Problem behoben ist, können Interessierte dort ihre Adresse eingeben und erhalten eine Liste mit teilnehmenden Apotheken aus ihrer Umgebung angezeigt.

Zu Beginn wird nach Einschätzung des Landesapothekerverbandes im Schnitt jeder zweite Apotheker in Baden-Württemberg in den ersten Tagen solche digitalen Zertifikate anbieten können. Auch in Südbaden bedeutet das, dass viele Kunden in ein paar Tagen wiederkommen sollen, wenn die Infrastruktur in weiteren Apotheken steht. Ein Verbandssprecher geht auf baden.fm-Anfrage davon aus, dass Tag für Tag mehr Standorte hinzukommen, wo es den digitalen Impfnachweis gibt.

Viele Impfzentren wollen bereits geimpfte Menschen per Post anschreiben

Eigentlich sollte es auch an den Impfzentren und in den Hausarztpraxen, wo die Geimpften ihre zweite Spritze verpasst bekommen haben, weitere Anlaufstellen geben. Das Zentrale Impfzentrum in Freiburg, das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und der Ortenaukreis befürchten, von den Anfragen überrannt zu werden und werden deshalb bis auf Weiteres vor Ort keine nachträglichen digitalen Zertifikate ausstellen und auch keine Fragen dazu beantworten.

Wer in einem der betroffenen Impfzentren schon seine Zweitimpfung erhalten hat, soll stattdessen in den nächsten Tagen und Wochen automatisch Post mit weiteren Infos erhalten. Wer sich erst ab Montag dort impen lässt, bekommt die Möglichkeit direkt vor Ort.

QR-Code für Corona-Warn-App und CovPass-App

Für den digitalen Impnachweis braucht es einen QR-Code, der mit dem Handy eingescannt werden kann und dann entweder in der Corona-Warn-App des Bundes oder der so genannten CovPass-App landet. Den QR-Code sollen die Hausarztpraxen, Impfzentren und Apotheken ausstellen.

In der Apotheke reicht dafür der Impfnachweis in Papierform und ein Personalausweis. Die Daten werden dann auf einem zentralen Zertifikatsserver abgeglichen, aber nicht zentral gespeichert. Die gespeicherten Infos auf dem Smartphone sollen die Nutzer auf Wunsch selbstständig löschen können.

dpa / (fw)