© Patrick Blau, BGU, Inzlingen

Erosions- und Starkregengefahren im Landkreis Lörrach kartiert

Leuchtturmprojekt EroL liefert Abschlussergebnisse

Wie können Mensch und Infrastruktur vor Starkregen- und Erosionsereignissen geschützt werden? Das hat das Projekt "EroL – Erosionsereignisse durch Starkregen im Markgräflerland" seit 2017 untersucht und am Donnerstag (28.01.2021) die Ergebnisse veröffentlicht.

Lange Niederschläge, Ablagerung und Ausschwemmung von Schlamm und Geröll machen im Landkreis Lörrach oft Straßen, Schienen oder Grundstücke betroffen und unpassierbar. Mit dieser Problematik haben sich die Forscher des EroL-Prokjekts befasst und Erkenntnisse für die Bauplanungen gesammelt.

Das Projektgebiet erstreckt sich in der sogenannten Vorbergzone des Landkreises zwischen Rheintal und Schwarzwald und umfasst die dortigen Gemeinden zwischen Weil am Rhein und Schliengen. Die nun vorliegenden umfangreichen Ergebnisse zu den konkreten von Starkregen- oder Erosionsereignissen besonders betroffenen Bereichen stehen Gemeinden und Bürgern zur Verfügung. Dabei sind Erosions- und Starkregengefahrenkarten ein zentrales Instrument, vor allem für Behörden und Planer. Damit lasse sich vorhersagen, welche Bereiche bei unterschiedlichen Starkregen-Intensitäten betroffen seien, so der Landkreis in einer Mitteilung. Das könne dann im Rahmen von Gemeindeentwicklungsplanungen oder sonstigen Bauvorhaben berücksichtigt werden.

Schutzmaßnahmen um Schäden zu minimieren

„Den Themen Klimawandel und erneuerbare Energien widmet sich der Landkreis bereits seit vielen Jahren intensiv“, erläuterte Dezernent Michael Kauffmann in seiner Begrüßungsrede. „Aber auch der Anpassung an die negativen Folgen des Klimawandels, wie Dürre und Starkregen, muss eine erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden“.

Es wurden einzelne Risikoobjekte und -bereiche identifiziert, für die auch sogenannte „Risikosteckbriefe“ mit Schutzmaßnahmen erstellt wurden. Vertreter der Landwirtschaft waren ebenfalls beteiligt und wurden hinsichtlich erosionsschonender Bewirtschaftungsmaßnahmen informiert, um den Wasserrückhalt in der Fläche zu fördern.

Mit den Ergebnissen des Projekts könne es durch entsprechende Planungen in den Gemeinden gelingen, Schäden zu minimieren oder zu vermeiden, so die Verantwortlichen. Dafür müsse auch die Umsetzung entsprechender Schutzmaßnahmen in den kommenden Jahren konsequent vorangetrieben werden.

Weitere Informationen zu dem Leuchtturmprojekt EroL unter www.loerrach-landkreis.de/erol.

(dk)