Erneute Welle von betrügerischen Anrufen

Am Sonntag sind der Polizei gleich vier Betrugsversuche am Telefon gemeldet worden, die kurz hintereinander passiert waren.

Erst vergangenen Monat hatte das Polizeipräsidium Freiburg explizit vor Anrufstraftaten gewarnt.

 Mehrere gemeldete Vorfälle in Freiburg und Umgebung

Der unbekannte Anrufer, der am Sonntag offensichtlich gezielt ältere Frauen als Opfer ausgewählt hatte, hat sich in zwei Fällen in Müllheim als Polizeibeamter ausgegeben. Dies ist eine der gängigsten Taktiken der Betrüger, um schnell Vertrauen zu gewinnen. Es kann sogar vorkommen, dass bei solchen Trickanrufen die Notrufnummer der Polizei 110 angezeigt wird.

Bei einem Anruf in Auggen hat es sich vermutlich um eine Art "Schockanruf" gehandelt. In solchen Fällen geben sich Anrufer oft als Verwandte oder Bekannte aus und schildern ein schreckliches Ereignis, bei dem sie angeblich schnell Hilfe benötigen.

 

Opfer oder Angehörige haben die Betrugsmasche durchschaut

Bei einem weiteren Anruf in Elzach könnte es sich um einen versuchten "Enkeltrick" gehandelt haben. In den vier bekannt gewordenen Fällen ist die Betrugsmasche entweder durch die Opfer selbst oder durch deren Angehörige erkannt worden. Sie haben die Vorfälle bei der Polizei zur Anzeige gebracht.

Seit letztem Jahr gibt es bei der Freiburger Polizei eine eigene Einsatzgruppe, die sich ausschließlich mit betrügerischen Anrufen beschäftigt.  Dahinter stecken meist organisierte kriminelle Banden, die auch mit Callcentern im Ausland arbeiten und zum Teil deutschlandweit hunderte potentielle Opfer nacheinander anrufen.

Die Polizei bittet Geschädigte oder Zeugen, die sich bislang noch nicht gemeldet haben, sich an ihre nächste Polizeidienststelle zu wenden. Informationen für Opfer gibt es bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Freiburg (Tel. 0761 29608-25)

oder im Internet unter www.polizei-beratung.de

(la)