Erneut über 10.000 Teilnehmer bei „Fridays for Future“-Demo in Freiburg

Harte Töne und Forderungen an die Politik

Rechtzeitig zum Demostart um 10 Uhr lässt der Regen nach und es strömen Menschen aus allen Ecken, die sich auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg einfinden. Wenn dann die ganze Menschenmasse zusammen „We are the world“ singt, klingt das ein bisschen nach Frieden. Und das ist es, was viele möchten. Auf ihren bunten Schildern fordern Kinder, Teenager und Erwachsene die Politiker auf, jetzt zu handeln. „There is no Planet B“, steht auf einigen Plakaten – also „Es gibt nur diesen einen Planeten“. Auch viele Erwachsene mit Kleinkindern sind da. Sie haben Angst um die Zukunft ihrer Kinder und sind da, um politischen Druck auszuüben.

Eindrücke der Fridays for Future-Demonstration auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg (29. November 2019)

Die Kids haben viele Vorschläge, wie man es besser machen könnte

Den Klimawandel stoppen, eine Zukunft für die kommenden Generationen schaffen, eine transparente Klimapolitik und handeln statt nur zuschauen, das wollen so ziemlich alle, die bei der Demonstration dabei sind. Viele der Teilnehmer sind auch bereit, bei sich selbst anzufangen. Sie fahren nur noch mit dem Fahrrad, ernähren sich vegan oder kaufen ihre Klamotten im Second-Hand-Laden zu kaufen. Die Kids sind kreativ und haben viele Vorschläge, wie man es besser machen könnte. Das System soll sich ändern und nicht das Klima. Zusammen tun und zum Beispiel ein Auto teilen, kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.

Die Demonstranten in Freiburg wollen politische Klimagerechtigkeit und das jetzt sofort! Diese Parole ist immer wieder zu hören. Die 16-jährige Klimaaktivistin Joana Boden aus Emmendingen, Pressesprecherin von „Fridays for future“ richtet bei ihrer Rede harte Wort an die Politiker.

Wir sind Eure Kinder. Ihr bringt Eure eigenen Kinder in Lebensgefahr. Ihr seid die Verursacher und gleichzeitig auch die, die uns retten könntet. Die Welt hat Euch soviel gegeben und ihr gebt ihr nichts zurück".

Pressesprecherin der "Fridays for Future" Bewegung in Freiburg Joana Boden im Interview zu den Forderungen der Jugendlichen an die Politiker

Die Polizei zeigt sich zum Abschluss zufrieden. Über 10.000 Menschen sind friedlich durch die Stadt gelaufen. Auch auf Seiten der "Fridays for future" Bewegung ist man mit der Teilnehmerzahl zufrieden.

(no/ad)