Ermittlungen nach „Orchideen-Diebstahl“ in Taubergießen eingestellt

Das angebliche Verbrechen hatte zunächst eine Welle der Empörung in Südbaden ausgelöst

Nach dem massenhaften Verschwinden von streng geschützten Orchideen aus dem Naturschutzgebiet Taubergießen bei Kappel-Grafenhausen hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch (14.08.2019) jetzt auch offiziell ihre Ermittlungen eingestellt.

Die Behörde geht inzwischen fest davon aus, dass im Mai Wildschweine die seltenen Pflanzen und ihre Knollen ausgegraben hatten - und nicht etwa menschliche Diebe, wie die Polizei zuerst vermutet hatte.

Wildschwein-Beteiligung inzwischen nachgewiesen

Das belegen inzwischen auch Ermittlungen mit Wildkameras, gesicherte Wildspuren vor Ort und DNA-Untersuchungen. Der Verdacht einer Straftat ließ sich dabei nicht erhärten. Der Schaden, den die gefräßigen Tiere in dem Naturschutzgebiet angerichtet haben, beläuft sich gleichzeitig auf rund 300.000 Euro. Vor rund drei Monaten waren aus dem Taubergießen-Areal an den Rheinauen über Nacht tausende Orchideen verschwunden oder wurden aus dem Erdreich herausgerissen.

(fw)