Polizeipräsidium, Freiburg, Polizei, Blaulicht, © baden.fm (Symbolbild)

Ermittlungen gegen Freiburger Polizisten nach mutmaßlicher „Ausländer raus“-Parole

Noch liegen die Hintergründe des möglicherweise rassistischen Zwischenfalls aus dem Stadtteil Stühlinger völlig im Dunkeln

Wegen eines möglicherweisen rassistisch motivierten Übergriffs ermittelt die Freiburger Polizei gerade in ihren eigenen Reihen. Ein Beamter und drei weitere Beschuldigte sollen den Vorwürfen zufolge vor anderthalb Wochen (12.06.2021) in eine Auseinandersetzung verstrickt gewesen sein, bei denen die Worte "Ausländer raus" gefallen wären.

Dabei ging es um einen handfesten Streit im Stadtteil Stühlinger, der sich von der Eschholzstraße bis zur Haslacher Straße hinzog. Von wem der Beteiligten dabei die ausländerfeindliche Parole ausging und welches Motiv wirklich dahintersteckte, dazu laufen jetzt Ermittlungen von "speziell geschulten Kollegen" ohne Verbindungen zum Tatverdächtigen, heißt es aus dem Polizeipräsidium Freiburg. Außerdem müsse er sich wegen mutmaßlicher Bedrohung verantworten.

Zeugen machen teils völlig unterschiedliche Aussagen

Der Polizist ist nach ersten Erkenntnissen während des vorgeworfenen Zwischenfalls nicht im Dienst gewesen. Bei insgesamt zwölf Vernehmungen hätten Beteiligte und Zeugen außerdem ziemlich lückenhafte oder stark voneinander abweichende Angaben gemacht. Ein Video oder ähnliches Beweismaterial liegt den Ermittlern nicht vor.

Falls sich die Vorwürfe bewahrheiten sollten, hat das Präsidium dienstrechtliche Schritte gegen den Polizisten angekündigt. Entsprechende Verhaltensweisen hätten beim Polizeipräsidium Freiburg keinen Platz und würden seinem Werteverständnis zutiefst zuwiderlaufen, betonen die Einsatzkräfte ganz klar.

(fw)