Staufen, Breisgau, Ortsschild, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Ermittler gehen möglichem Missbrauch von weiteren Kindern in Staufen nach

Bereits seit mehreren Tagen machen schlimme Gerüchte in Staufen die Runde, jetzt äußern sich die Ermittler dazu

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen momentan einem weiteren schweren Fall von Kindesmissbrauch im südbadischen Staufen nach. Das bestätigt eine Behördensprecherin auf baden.fm-Anfrage, verweist aber bei allen weiteren Details auf eine geplante Pressekonferenz der Ermittler am Dienstagvormittag (07.05.2019).

Die Faktenlage ist momentan noch dünn, weil sich die Ermittler mit Infos zurückhalten, um die noch laufende Suche nach möglichen weiteren Verdächtigen nicht zu gefährden.

Seit über einem Monat soll aber bereits ein früherer Pfadfinder-Betreuer in Untersuchungshaft sitzen, berichtet unter anderem der Schwarzwälder Bote mit Verweis auf Freiburger Polizeikreise. Falls die Angaben stimmen, könnte er über mehrere Jahre hinweg mindestens vier Jungen sexuell missbraucht und sie dabei auch vergewaltigt haben, so der Verdacht.

Zeitungsbericht: Wohl separater Fall

Einen Zusammenhang mit dem bereits bekannten Missbrauchsfall aus Staufen, der 2018 aufgedeckt wurde und bundesweite Wellen geschlagen hatte, sehen die Ermittler dem Zeitungsbericht zufolge nicht. Es soll sich demnach um ganz unabhängige Übergriffe davon handeln.

Gerichte hatten acht Beteiligte zu langen Haftstrafen verurteilt, weil sie sich an einem heute 10-Jährigen immer wieder gegen Geld vergangen hatten. Zu den Verurteilten zählen dabei auch die Mutter und der einschlägig bei den Ermittlern bekannte Stiefvater des Kindes. Am Donnerstag verhandelt der Bundesgerichtshof in Karlsruhe über zwei Revisionen, teils auch von Seiten der Staatsanwaltschaft.

(fw)

 

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